Grunbach 1 siegt knapp gegen Ludwigsburg 1

Grunbach 1 siegt knapp gegen Ludwigsburg 1

Am 3. Spieltag der Verbandsliga gelang Grunbach 1 der erste Saisonsieg. Nach spannendem Verlauf gewann Grunbach mit 4,5:3,5 gegen Ludwigsburg 1. Auffallend war dabei, dass sieben Partien nach ungefähr 30 Zügen beendet waren und die letzte Partie beim Stand von 4:3 für Grunbach noch einmal so lange dauerte.

Peter Morlock (Brett 8) hatte seinem Gegner Daniel Pranijc ein starkes Bauernzentrum überlassen und stand etwas beengt. Durch einen Bauernvorstoß gelang es ihm, einige Figuren abzutauschen, die Position auszugleichen und ein Remis zu erreichen.

Udo Bangert (7) hatte nach der Eröffnung eine etwas passive Stellung, konnte sich aber sukzessive befreien. Im Mittelspiel wechselte der Vorteil mehrere Male die Seiten, bis Udos Gegner Wolfgang Kolb mit einem Königsangriff Erfolg hatte.

In der Partie von Dirk König (6) gegen Walter Schaffert stand nach der Eröffnung rasch eine offene Mittelspielstellung ohne Damen mit reichhaltigem Figurenspiel auf dem Brett. Zwischenzeitlich geriet Dirk leicht in Nachteil, den er aber wieder neutralisieren konnte. Eine Stellungswiederholung führte dann zur Punkteteilung.

Andreas Schnabel (5) hatte in einer Stellung mit symmetrischer Bauernstruktur die etwas aktiveren Leichtfiguren. Diesen Vorteil konnte er nach einer Ungenauigkeit seines Gegners Henry Jacobi durch ein schönes Figurenopfer und einen folgenden Doppelangriff zu einem Bauerngewinn nutzen. Kurz darauf folgte nach einem weiteren Ludwigsburger Fehler das nächste Figurenopfer mit durchschlagender Wirkung.

Rasch in Vorteil kam Vasileios Telioridis (4), der gegen Martin Bresch über entscheidenden Entwicklungsvorsprung verfügte. Eine Fesselung in Verbindung mit einem kraftvollen Abzugsangriff auf die ungedeckte Dame führte zu einem Qualitätsgewinn und in der Folge zu einem sicheren Punkt.

Dem gegenüber landete Alexander Siopidis (3) – der dankenswerter Weise kurzfristig eingesprungen war – bereits in der Eröffnung in einer Verluststellung, da er ein Figurenopfer von Alexander Vaysberg überschätzte, dessen Annahme zu gleichem Spiel geführt hätte. Alexander lehnte das Opfer ab, hatte aber keine Kompensation für den daraus resultierenden Minusbauern und geriet obendrein noch in einen Mattangriff.

Oskar Volk (2) kam bereits in der Eröffnung in Vorteil, als der Ludwigsburger Matej Belica seinen Königsflügel schwächte und danach eine Möglichkeit zu ungefährem Ausgleich verpasste. In der Folge ließ Oskar seinem Gegner keine Chance mehr und fuhr mit druckvollem Spiel den vollen Punkt ein.

Die mit Abstand längste Partie spielten Berthold Rabus (1) und Sven Jerie. Berthold war durch eine Ungenauigkeit in der Eröffnung in Nachteil geraten und sah sich starkem Druck am Damenflügel ausgesetzt. Ein nach b8 zurückgezogener Springer hielt die Stellung vorläufig noch zusammen, wäre bei weiterhin genauem Spiel aber auch bald überfordert gewesen. Beide Spieler kamen dann in große Zeitnot und die Qualität der Züge ließ naturgemäß nach. Nach dem 40. Zug erfuhren die beiden Spieler dann vom Zwischenstand von 4:3 für Grunbach. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der weiße Vorteil verflüchtigt und es stand ein ausgeglichenes Turmendspiel mit je einer Leichtfigur auf dem Brett. Berthold hatte in der Folge keine Probleme, das erforderliche Remis unter Dach und Fach zu bringen.

Unterm Strich steht am 3. Spieltag der erste, dringend erforderliche Mannschaftssieg. Erfreulich ist dabei aus Grunbacher Sicht, dass im Gegensatz zu den ersten beiden Begegnungen vorteilhafte bzw. gewonnene Stellungen nicht noch verdorben, sondern konsequent zum Sieg geführt wurden.

Berthold Rabus

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