Ehrenmitglied Bernhard Krüger verstorben

Bernd, wie ihn seine Vereinskameraden stets nannten, ist heute Morgen im Alter von 79 Jahren im Katharinenhospital in Stuttgart letztlich an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Zuvor war er bereits einigen Tagen aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus in ärztlicher Behandlung.  

Bernhard Krüger war über 50 Jahre Mitglied im Schachclub Grunbach, dessen 1. Vorsitzender er von 1996 bis 2011 war. Während seiner erfolgreichen Amtszeit konnte die regelmäßige Teilnahme der „Ersten“ Grunbacher Mannschaft in der Verbandsliga gesichert werden. Er war maßgeblich an der Etablierung der Schachreisen mit stetig steigender Teilnehmerzahl beteiligt. Was mit einer Reihe von Teilnahmen mehrere Grunbacher am Baunatal-Open begann führt schließlich zur regelmäßigen Teilnahme von mehreren Grunbacher Senioren an dem von Bernd so geschätzten Senioren-Open in Binz. Er schaffte durch seine begeisternde Art eine Faszination für das Schach im Allgemeinen und den Schachclub Grunbach im Besonderen, die einfach mitreißend auf Mitglieder und „Nochnichtmitglieder“ wirkte. Die Mitgliederzahl wuchs dadurch von 45 auf 70. Als Mannschaftsführer führte er in über 20 Jahren in dieser Funktion seine Mannschaft häufig zu besonderen Erfolgen. Viermal errang eine Mannschaft unter seiner Führung die Meisterschaft. Seine „Berliner Schnauze“ traf manchmal nicht ganz den richtigen Ton, manchmal sah er die Dinge sehr Schwarz-Weiß und übersah die Grautöne und ging auch mit seinen Mannschaftskollegen bisweilen hart ins Gericht, aber stets erntete seine Arbeit große Anerkennung und Respekt bei Freund und Gegner. Seit 2014 ging er mit dem ihm eigenen Engagement auch die Tätigkeit als Referent für das Seniorenschach im Schachverband Württemberg an. Dabei holte er mit der Mannschaft Württemberg zweimal den Meistertitel in der der Meisterschaft der Landesverbände. Auch die Württembergische Seniorenmannschaftsmeisterschaft erfuhr unter seiner Leitung großen Auftrieb. 2015 verlieh der Schachclub Grunbach Bernhard Krüger die Ehrenmitgliedschaft und Anfang des Jahres erhielt er vom Schachverband Württemberg für seine verdienstvolle Tätigkeit die bronzene Ehrennadel.

Lieber Bernd, im Himmelsteam war noch ein Brett unbesetzt und die Wahl fiel auf Dich. Wir verlieren einen Wegbereiter und engen Wegbegleiter, einen Förderer des Schachspiels und einen Mannschaftskameraden, einen hochgeachteten Menschen und einen engen Freund. Mach es gut!  

 

Bernhard Krüger, verstorben 8.4.2020

9 Kommentare

  1. Im Alter von 79 Jahren ist Bernhard Krüger (Grunbach), der amtierende Seniorenreferent des Württembergischen Schachverbandes, an den Folgen eines Schlaganfalls nach Corona-Infektion gestorben. 2015 und 2018 holte er mit von ihm betreuten Teams deutsche Meistertitel bei den Senioren-Ländermeisterschaften. (Harald Keilhack)

  2. Der ganze Schachbezirk Ostalb, trauert mit der Familie und dem Schachclub Grunbach über den Verlust eines Freundes, Schachspielers und Funktionärs. Bernhard wird in Gedanken immer bei uns sein. Wir wüschen der Familie viel Kraft in diesen schweren Stunden.

    Alexander Ziegler
    Bezirksvorsitzender

  3. Im Alter von 79 Jahren hat uns unser Freund Bernhard Krüger verlassen.
    Ich (Gerhard Meiwald/Red.) kannte Bernhard schon lange bevor er 2014 zu uns in den Kreis der Seniorenreferenten kam, als Nachfolger von Hajo Gnirk.
    2008 bei der Seniorenmeisterschaft in Erfurt verabredeten wir uns, noch im gleichen Jahr bei der Schacholympiade in Dresden ein gemeinsames Quartier mit seinen Grunbacher Schachfreunden zu bewohnen. Seit dieser Zeit sind wir uns immer wieder bei den Seniorenturnieren begegnet. Ein bisschen habe ich auch mitgeholfen, Bernhard davon zu überzeugen, uns als Württemberger Seniorenreferent auch in der Seniorenkommission des Deutschen Schachbundes zu unterstützen.
    Bernhard war ein hilfsbereiter und jederzeit zuverlässiger Partner. Er war ein freundlicher und lebenslustiger Mensch und ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals in einem der vielen Turniere am Brett ein unfreundliches Wort mit seinem Gegner gewechselt hätte. Bernhard genoss die Sympathie und den Respekt von uns allen in der Seniorenkommission.
    Wir werden ihn vermissen und werden sein Andenken in Ehren bewahren.
    Wolfgang Block und Gerhard Meiwald
    Seniorenreferent des DSB Stellvertretender Vorsitzender der Seniorenkommission

  4. Mit großer Bestürzung habe ich gerade von Bernds göttlicher Einberufung zum Himmelsteam gelesen und gehört. Ich war nicht immer einer Meinung mit ihm aber ich habe ihn stets geschätzt, als Kollege im Verbandsspielausschuss als Gegner am Brett und als Schachfreund bei allen sonstigen Begegnungen. Ich möchte auch im Namen des TSV Alfdorf unser tiefstes Beileid aussprechen und wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft.
    Andreas Strohmaier
    1 . Vorstand TSV Alfdorf Schach
    Mitglied des Verbandsspielausschuss

  5. Liebe Schachfreunde/innen,
    mit großer Trauer habe ich gerade vom Ableben von Bernhard Krüger erfahren. Meine Anteilnahme und mein Mitgefühl gilt seiner Partnerin und Familie. Ich erinnere mich gerne zurück an unsere gemeinsame Zeit bei der Ausrichtung der BW- Senioren-Einzelmeisterschaft in Freudenstadt im vergangenen Jahr und den 3 Jahren zuvor. Er war stets hilfsbereit, tatkräftig und unkompliziert bei der Lösung von organisatorischen Problemen. Um so mehr trifft sein Tod das Organisationsteam um die BW-Seniorenmeisterschaft vollkommend unerwartet. Ich werde ihn sehr vermissen, er wird schwer zu ersetzen sein.

    In stiller Trauer und Verbundenheit
    Matthias Kleifges (Schiedsrichter BW-Seniorenmeisterschaft in Freudenstadt)

  6. Das ist so traurig und viel zu plötzlich. Ich kenne Bernhard Krüger schon sehr lange und seit er das Seniorenreferat im SVW im Jahr 2014 übernommen hatte waren wir oft zusammen auf Turnieren. Dabei habe ich seine unkonventionelle Art schätzen gelernt; wenn er dabei war, als Spieler oder als Verantwortlicher, war es immer locker und unverkrampft. Dabei hat er aber als Mannschaftsführer für den SVW ganz beachtliche Erfolge vorzuweisen und er hatte großen Anteil am Zustandekommen der Baden-Württembergischen Senioren-Einzelmeisterschaften.
    Ein „Schach-Verrückter“ im allerbesten Sinne hat uns verlassen und wir werden ihn sehr vermissen.

  7. Ein enger Freund und Wegbegleiter schrieb folgenden Text an einige Schachsenioren:

    Liebe Schachfreunde und – freundinnen!

    Leider muss ich Euch von einem Trauerfall berichten, bei dem das Corona-Virus einen unserer Freunde plötzlich aus dem Leben gerissen hat.

    Bis vor kurzem stand Bernd noch voll in Saft und Kraft und hatte gemeinsam mit seiner neuen Partnerin Waltraud noch viele schöne Pläne. Nun hat das unheimliche Virus, das unser aller Leben nun schon seit Wochen aus den gewohnten Bahnen geworfen hat, ein weiteres Opfer gefunden. Zur Corona-Erkrankung kam noch im Krankenhaus ein Schlaganfall hinzu, der seinen letzten Lebenswillen gebrochen hat.

    Bernd war ein bei uns Senioren sehr bekannter und allseits beliebter Spieler, den wir auch außerhalb der Turniersäle außerordentlich geschätzt und viel mit ihm gemeinsam unternommen haben. Er war über eine lange Zeit hinweg 1. Vorsitzender seines Vereins SC Grunbach und zuletzt seit einigen Jahren Senioren-Referent in Württemberg. Gemeinsam mit seinem badischen Pendant Bernd Fugmann hat er es verstanden, die beiden Verbände aus Baden und Württemberg zu einer gemeinsamen Senioren-Meisterschaft in Freudenstadt zusammenzuführen und viele Schachfreunde aus ganz Deutschland zu diesem sommerlichen Höhepunkt des Schachjahres in den Schwarzwald zu locken.

    Gerne schauen wir, wie Bernd Fugmann mir soeben schrieb, in die gemeinsame Vergangenheit zurück und werden ihn mit großer Anteilnahme noch lange in Erinnerung behalten.

    Mit stillem Gruß
    Euer Henning (Geibel)

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