Unnötige Niederlage für Grunbach 1 gegen Stuttgart 3

Eine schmerzhafte 3,5:4,5-Niederlage musste Grunbach 1 am 2. Spieltag der Verbandsliga beim Auswärtsspiel gegen Stuttgart 3 einstecken. Dabei ließen die Grunbacher mögliche Chancen zum Mannschaftssieg ungenutzt.

Die zuerst beendeten Partien resultierten allesamt in einem Remis.

Als erstes einigte sich darauf Joachim Mayer (Brett 7) nach ruhigem Partieverlauf in etwas eingeengter, aber stabiler Stellung mit Alfred Debus.

Nicht viel später folgte das gleiche Ergebnis zwischen Berthold Rabus (2) und Matthias Strobel. Hier war das Ergebnis glücklich für Grunbach, da zwei Züge lang ein Springereinschlag auf g7 die Entscheidung zugunsten von Stuttgart herbeigeführt hätte. Im Gegensatz zum Computer fiel diese Möglichkeit aber beiden Spielern weder in der Partie, noch in der anschließenden Analyse auf.

Das nächste Remis kam bei Oskar Volk (3) zustande, hier nach ausgeglichenem Spielverlauf gegen Hartmut Schmid.

Vasileios Telioridis (4) und Heinz Gerstenberger spielten eine lebhafte Partie, bei der keiner der beiden Vorteile erzielen konnte. Somit wurde auch hier der Punkt geteilt.

 

Anschließend geriet Grunbach in Rückstand, was sich bereits seit geraumer Zeit abgezeichnet hatte. Andrej Durica (8) hatte ein etwas spekulatives Gambit versucht, konnte den Stuttgarter Johannes Leitherer damit jedoch nicht überraschen. Den geopferten Bauern sah Andrej bis hinein ins verlorene Springerendspiel nicht wieder.

Die drei noch laufenden Partien ließen aber berechtigte Hoffnungen auf einen Grunbacher Sieg aufkommen.

Dirk König (6) hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, für den sein Gegner Alexander Wettengel einige Bauernschwächen in Kauf nehmen musste. Die folgende Partiephase war auf beiden Seiten nicht ganz fehlerfrei. Schließlich gelang es Dirk mit geduldigem Spiel nicht nur den geopferten, sondern auch noch einen weiteren Bauern zu gewinnen. In vorteilhafter Stellung erfolgte dann der Schock auf Grunbacher Seite: Zeitüberschreitung trotz Inkrement – vielleicht der langen Turnierpause geschuldet.

Noch war aber nichts verloren, denn Andreas Schnabel (5) hatte nach ruhiger Eröffnung sukzessive den Druck auf die Königsstellung von Pavel Aksenov erhöht und einen starken Angriff entwickelt. In klar gewonnener Stellung war Andreas dann einen Moment unachtsam und ließ den Damentausch zu, was den Mattangriff in ein ausgeglichenes Turmendspiel verwandelte.

Damit war der Stuttgarter Mannschaftssieg in trockenen Tüchern. Der einzige Grunbacher Partiegewinn in der letzten noch laufenden Partie war nur noch Ergebniskosmetik, aber immerhin eine schöne. Miroslav Kleman (1) hatte sein Spiel von Beginn an scharf angelegt und übte starken Druck auf den gegnerischen König aus, der in der Brettmitte festhing. Der Stuttgarter Martin Hofmann musste schließlich eine Leichtfigur opfern, um sich zu befreien. Das resultierende Endspiel war klar für Miroslav gewonnen, auch wenn er es zum Schluss nochmals unnötig spannend machte.

Nachdem auch bereits am 1. Spieltag Chancen auf einen Mannschaftssieg ausgelassen worden sind, zeichnet sich nun zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison ab, dass Grunbach im Kampf um den Klassenerhalt gehörig unter Druck steht.

Berthold Rabus

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