Schachreise zum Arber Open in den Bayerischen Wald

Sonne und Regen in Bodenmais

9 Schachspieler mit 4 Lebensgefährtinnen und dem Hund Shari machten sich von Samstag, den 5. August bis Sonntag, 13. August auf den Weg in den tiefen bayerischen Wald und stoppten erst kurz vor der Grenze zu Tschechien. Da die Spielzeit an den Spieltagen für Ausflüge fehlt, machten Bernt und Christine schon eine Woche früher auf den Weg die Umgebung zu erkunden, wodurch Sie gewonnene Erfahrungen gerne weitergegeben haben. Berthold hatte eine schöne Unterkunft mit dem Christinenhof herausgesucht, welche zentral, aber doch ruhig lag. Die Selbstbedienungsgetränkemöglichkeiten im großen Aufenthaltsraum mit Terrasse fanden einen großen Zuspruch. Die Freundlichkeit der Gastgeber und zweckmäßige Frühstücksbuffet rundeten den Aufenthalt ab. Abends traf man sich in der Regel in verschiedenen örtlichen Lokalen, wobei man das ein oder andere auch ein zweites Mal gerne ausgewählt hat. Leider hat der Veranstaltet kurzfristig, wegen eines fehlenden Caterers, wechseln müssen.

Nachdem man ein paar Wochen davor noch diskutiert hatte, ob die Eisstockblechhalle nicht zu warm werden würde im Sommer, musste man in den ersten Tagen trotz Pulli morgens doch auch etwas bis Dienstag bibbern. Danach wurde es wärmer, dafür wurde die Luft etwas stickig im Laufe des Tages. Dafür war man durch den Biergarten direkt neben der Halle gut versorgt mit dem, was ein Schachspieler so braucht. Die freie Zeit verbrachte man damit, auf den Arber- oder Silberberg zu gelangen oder andere schöne Waldwege, Bäche und Wasserfälle, welche sich nach den ersten drei Regentagen in wahre Sturzbäche verwandelt hatten. Eine gemeinsame Wanderung zu einem Wasserfall war einer der Höhepunkte, wobei auf dem Weg leckere Blaubeeren zu finden waren.

Schach gespielt wurde natürlich auch. Thomas spielte im Open-Turnier mit, welches sich zu Beginn als Kinderturnier entpuppte, das sehr lehrreich war und ihm 3 Gegner im Alter von 11-14 zuloste. Da er später einen von 2 FIDE-Meister besiegen konnte gewann er mit 4,5 aus 8 schließlich 12 DWZ-Punkte dazu. Im Seniorenturnier spielten die restlichen 8 Spieler. Die Bedenkzeit von 210 Minuten pro Spieler plus 30 Sekunden pro Zug waren ungewöhnlich, sorgte aber für stressfreie dafür eher längere Spiele. Zum Glück spielte man öfters mal gegeneinander, was mitunter Zeit und Kräfte schonte und Raum für Aktivitäten ließ. Für die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft war das Niveau passend, während die Spieler der weiteren Mannschaften doch öfters starke Spieler, wegen des hohen Turnierdurchschnitts zugelost bekamen. Ein gutes Turnier erwischte Udo der einem Sieg gegen die rüstige 89jährige Zahnärztin Frau Dr. Lübbers lauter stärkere Gegner vorgesetzt bekam. Da stärkere Gegner in der Regel gewinnen wollen und selten gegen schwächere Gegner Remis spielen, mussten nicht nur von Udo viele Partien ausgespielt werden. Am Ende erreichte Udo den 2 Ratingplatzpreis (Ratingklasse bis 1801-1900) womit er mit 5,5 Punkten aus 9 auch seine Elozahl von 1838 auf 1880 hat steigern können. Die restlichen Spieler erreicht in der Regel die nach ihrer Elozahl zu erwartenden Punktzahl, auch unser Senior Günter Döbert, nach Frau Lübbers ältester Teilnehmer, konnte locker mithalten. Abgerundet wurde das Turnier durch ein ansprechendes Rahmenprogramm von Wanderungen bis hin zu 4 Vortragseinheiten bzgl. des Einsatzes des neuen Chessbase 18 Programms.

Auf jeden Fall war es eine gute Vorbereitung für die kommende Spielsaison. Mehr Infos zum Turnier findet ihr unter www.arberschachopen.com

Hier ist Beitrag des regionalen Fernsehens zu finden:

https://deggendorf.niederbayerntv.de/mediathek/video/10-arber-schachfestival-in-bodenmais-lkr-regen/

Am letzten Abend feierte man noch etwas den Geburtstag von Christine und diskutierte und recherchierte man schon eifrig für die Schachreise 2024.

Udo Bangert, Thomas Fischer

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