Wir reisten vollzählig zum Tabellenzweiten SG Schwäbisch Gmünd 4. Unser Mannschaftsführer Hermann Reicherter musste am Knie operiert werden und konnte deshalb nicht mitspielen, wurde jedoch würdig vertreten durch SF Lothar Stahl. Das Daumendrücken von Hermann vom Krankenbett aus reichte jedoch nicht. Alle Spiele verliefen nicht so, wie wir uns dies vorgestellt hatten.
Die SFe Jürgen Angott (2) und Reinhard Jilg (6) einigten sich jeweils in ausgeglichener Stellung im 20. Zug, bzw. 38.Zug auf remis.
SF Frank Dietermann (8) konnte im reinen Bauernendspiel seine 3 verbundenen Freibauern nicht rechtzeitig marschieren lassen, weil der Gegner seinen einzigen Freibauern schneller zur Dame verwandelte.
SF Harald Baiker (1) spielte ideenlos in einer skandinavischen Eröffnung des Gegners, übersah nach 18.Zügen einen Angriff der gegnerischen Dame auf seinen b2-Bauern mit anschließendem weiteren Verlust des c2-Bauern und gab nach 31 Zügen die aussichtlose Partie auf-.
In einem für SF Emil Volk (3) typischen Spiel, das bisher meist in ein Endspiel mündete, sah es lange nach einem Sieg von Emil, später nach einem Remis aus, bis er durch einige ungenaue Königszüge schließlich durch Zugzwang den entscheidenden Bauer und damit die Partie verlor.
Dem Gegner von SF Lothar Stahl (4) gelang mit dem Bauernzug h5 ein nicht parierbarer Hebel gegen die Königstellung von Lothar, worauf der gegnerische Turm auf der Grundlinie eindringen konnte und die entstehenden Mattdrohungen nur durch massiven Materialverlust abzuwenden waren, weshalb Lothar aufgab.
SF Christian Duscher (7) hatte sich an seinem Geburtstag viel vorgenommen, musste jedoch schließlich die Partie in einem Damen/Turmendspiel aufgeben, nachdem der Gegner einen Freibauern auf c3 erhielt, der mit alsbaldiger unaufhaltsamer Verwandlung drohte.
SF Bernt Hildenstein (5) konnte, trotz Qualitätsnachteil, mit Springer und Turm auf der Grundlinie in die gegnerische Königstellung eindringen und verschiedene Mattdrohungen aufstellen. Der Gegner sah jedoch alle Varianten, wodurch schließlich eine Einigung auf Remis stattfand. Dies war jedoch nur Ergebniskosmetik, nachdem es zuvor bereits 6:1 für die Gastgeber stand.
Nachdem wir vor Beginn des Kampfes auf dem Parkplatz sinniert hatten, dass noch eine theoretische Aufstiegschance besteht, allerdings es auch kein Sinn mache , wenn in der nächsten Verbandsrunde zwei Grunbacher Mannschaften in der Bezirksliga spielen, ferner wir nicht mehr absteigen konnten, hat uns vielleicht der letzte Biss in diesem Fight gefehlt. Dennoch haben wir unser Ziel des Klassenerhalts erreicht und sind im Rahmen unserer Möglichkeiten geblieben.
Da wir in der letzten Runde spielfrei haben, wird die Meisterschaft zwischen Bettringen und SG Schwäbisch Gmünd entschieden werden.
Harald Baiker