Remis in Unterzahl gegen Schönaich 2 – gefühlter Sieg für Grunbach 1 zum Saisonauftakt

Zum ersten Spieltag in der Verbandsligasaison empfing Grunbach 1 den Oberligaabsteiger aus Schönaich. Da die beiden Spitzenbretter verhindert waren und gleichzeitig die 2. Mannschaft in der Landesliga spielte, konnten die Grunbacher nur zu sechst antreten. Schönaich 2 war auch nicht in Bestbesetzung, aber immerhin vollzählig angereist. Das Endergebnis von 4:4 fühlte sich deshalb aus Grunbacher Sicht wie ein kleiner Sieg an.

Grunbach ging aufgrund der beiden kampflosen Niederlagen mit einem 0:2-Rückstand in die Begegnung. An Brett drei einigten sich Jan Dietzel und Harald Keilhack bereits nach wenigen Zügen auf remis. Nicht viel mehr Züge wurden bei Dirk König (8) und York Glienke ausgeführt. Allerdings war hier dem Schönaicher ein heftiger Fehler unterlaufen. Dirk hatte mit einem schönen Damenopfer mehr als ausreichend Material eingesammelt und einen schnellen Sieg erzielt.

Anschließend verlor Vasileios Telioridis (6) gegen Tristan Petzold. Er hatte nach einer längeren Schlagfolge eine Qualität gewonnen, dabei aber die weißen Felder am Königsflügel geschwächt. Vasileios schenkte den gegnerischen Mattdrohungen nicht die erforderliche Aufmerksamkeit und stand rasch vor der unangenehmen Wahl zwischen Matt und erheblichem Materialverlust. Er entschied sich für die dritte Option und gab auf.

Zu diesem Zeitpunkt lag Grunbach immer noch deutlich zurück. Die noch laufenden Partien gaben aber leisen Anlass zu Hoffnung.

Guido Vielsack (4) hauchte seiner ausgeglichenen Stellung gegen Kai Giebler durch eine schwungvolle Attacke neues Leben ein. Die Angriffsführung wies gleich zu Beginn ein großes Loch auf, das von seinem Gegner nicht bemerkt wurde. Auch später hatte der Schönaicher noch einmal die Möglichkeit, in Vorteil zu kommen. In Zeitnot griff er aber fehl und Guido konnte seinen Angriff mit einem schönen Matt krönen.

Berthold Rabus (5) bot sich gegen Moritz Reck mehrere Züge die Chance zu einem Qualitätsopfer vor der gegnerischen Rochadestellung, das vom Computer als vorteilhaft bewertet wird, am Brett aber schwer einzuschätzen war. Die von Berthold gewählte Fortsetzung mit künstlicher Rochade brachte ihm eine gedrückte Stellung ein. Nach dem Damentausch blühten die bis dahin passiv auf f8 und g7 geparkten Läufer und Springer aber regelrecht auf und attackierten erfolgreich die gegnerischen Bauernschwächen, was zu einem gewonnenen Läuferendspiel führte.

Nun hing das Ergebnis des Mannschaftskampfes von der Partie zwischen Laszlo Mihok (7) und Nils Stukenbrok ab. Laszlo hatte früh das Läuferpaar gegeben und sah sich im Leichtfigurenendspiel dessen Druck ausgesetzt. Beide Spieler hatten kaum mehr Bedenkzeit und lebten nur noch von den Bonussekunden. Infolgedessen schlichen sich beiderseits Fehler ein und die Stellungsbeurteilung schwankte öfters zwischen Ausgleich und Gewinn für Schönaich. Schlussendlich gelang es Laszlo, das viel umjubelte Remis zu erreichen.

Nach dem unerwarteten Punktgewinn geht es bereits in zwei Wochen zum Auswärtsspiel gegen Feuerbach, das seinerseits mit einem knappen Sieg gegen Sontheim aufhorchen ließ.

Berthold Rabus

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