Grunbach 1 macht den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt!
Für Grunbach 1 standen die Zeichen in der letzten Runde der Landesliga klar in Richtung Aufstieg, an dem durch den hohen 7:1-Erfolg gegen Oberkochen letztlich auch keinerlei Zweifel aufkamen.
Gegen den Tabellenletzten, der schon als sicherer Absteiger feststand, hätte bereits ein 4:4 zur Meisterschaft gereicht. Angesichts einer DWZ-Differenz von durchschnittlich fast 400 Punkten wäre alles andere als ein hoher Grunbacher Sieg aber eine faustdicke Überraschung gewesen.
Der Mannschaftskampf verlief dann auch recht einseitig. Den ersten Punkt holte Jan Dietzel kampflos, da Oberkochen das zweite Brett frei ließ. Kurz darauf waren auch schon die ersten erkämpften Erfolge zu verzeichnen.
Patrick Höglauer spielte am Spitzenbrett eine ungewöhnliche Eröffnungsvariante. In der sich ergebenden komplexen Stellung griff sein Gegner Christian Stanescu fehl und musste Patrick früh zum Sieg gratulieren.
Nicht viel länger dauerte es an Brett 5: Der Oberkochener Jürgen Strauch übersah einen taktischen Schlag von Jürgen Ditter, der (mindestens) zu Figurenverlust führte.
Kurz darauf erhöhte Andreas Schnabel (8) auf 4:0. Mit den schwarzen Steinen hatte er Marc Dressler bereits in der Eröffnung überspielt, gab ihm dann aber die Chance, ins Spiel zurückzukommen. Der Oberkochener ging an dieser Möglichkeit jedoch vorbei, wonach die Partie rasch in einem Endspiel mit drei Grunbacher Mehrbauern mündete.
Die Meisterschaft war somit schon in trockenen Tüchern. Großer Jubel brandete dennoch nicht auf – zu klar war die Angelegenheit an diesem Spieltag.
Anschließend gab es die erste Punkteteilung des Tages. Vasileios Telioridis (7) stand nach der Eröffnung vielleicht etwas angenehmer, viel war aber nicht los. Nach dem Tausch der Türme auf der einzigen offenen Linie entstand eine ausgeglichene Endspielstellung mit symmetrischer Bauernstruktur. Deshalb einigten sich Vasileios und Wolfgang Streck auf ein Remis.
Danach erhöhte Paschalis Tsolakidis an Brett 6 durch seinen Sieg gegen Dmitry Kolmykov.
Guido Vielsack (4) war in seiner Partie gegen Markus Wilfling in einem Doppelturmendspiel gelandet. Da es nur zwei halboffene Linien gab, konnten die Türme auf beiden Seiten keine große Wirkung entfalten, so dass das Remis die logische Folge war.
Soweit ging alles ziemlich rasch über die Bühne (keine der bisher beendeten Partien hatte die 30-Züge-Marke erreicht) und es lief nur noch die Partie an Brett 3 zwischen Berthold Rabus und Ingo Paarmann. Wer sich nun aber schon auf einen frühen Feierabend eingestellt hatte, wurde enttäuscht. Dafür kamen unsere extra angereisten „Schlachtenbummler“ Jürgen Hammel, Thomas Hauser und Bernd Krüger noch in den Genuss eines zähen Endspiels.
Berthold konnte beim Übergang vom Mittel- ins Endspiel einen Bauern gewinnen. Der Mehrbauer war aber durch einen gegnerischen Springer blockiert und auch sonst war es für die Grunbacher Figuren schwierig, in die Oberkochener Stellung einzudringen, so dass sich die Partie in die Länge zog. Schließlich zeigte der anhaltende Druck aber Wirkung und Berthold konnte die gegnerische Verteidigung überwinden.
Aus Grunbacher Sicht war es – bis auf den Wackler in Unterkochen – eine souveräne Vorstellung in der Landesliga. 17:1 Mannschafts- und vor allem 53,5 Brettpunkte sprechen eine deutliche Sprache.
Nun gilt es, sich in der nächsten Saison in der Verbandsliga zu beweisen. Für genaue Prognosen ist es noch zu früh, aber vieles deutet darauf hin, dass die Liga stark besetzt sein wird.
Berthold Rabus