Wir spielten heute erfreulicherweise in Bestbesetzung beim Heimspiel gegen Bettringen, die das 1. Spiel gegen Alfdorf 2:6. gewonnen hatten, während wir das 1.Spiel gegen Schorndorf wegen zahlreicher Absagen in Unterzahl unglücklich verloren hatten.
SF Ulf Hermann (5) opferte einen Springer auf h3, um hierdurch einen durchschlagenden Mattangriff zu erhalten, der vom Gegner nur durch Hingabe der Dame gegen Turm und Leichtfigur abgewendet werden konnte. Die bewegliche Dame und ein Freibauer auf der d-Linie führten schließlich zur Aufgabe des Gegners. SF Bernt Hildenstein (2) konnte den gegnerischen Springer durch seine Bauern auf der Grundlinie festnageln und völlig aus dem Spiel nehmen. Als schließlich die beiden Türme auf der Grundlinie auftauchten, war der Springerverlust und das Matt nicht mehr aufzuhalten. SF Jürgen Angott (7) behielt die Ruhe, als der Gegner nach gegenläufigen Rochaden mit den g- und h- Bauern zum Königsangriff blies. Nach dem Abtausch der Damen verblieb er mit einer Mehrfigur und konnte durch seinen Turm auf der gegnerischen Grundlinie dessen Springer fesseln, sodass weder der Springer noch der Turm überhaupt ins Spiel kamen. In aller Seelenruhe räumte er die Bauern auf der Königsseite ab, bis der Gegner keine Lust aufs Weiterspielen hatte.
SF Thomas Rüdiger (6) verlor im Mittelspiel einen Läufer und konnte bei gegenläufigen Rochaden dem Bauernsturm nichts mehr entgegensetzen und gab auf.
SF Thomas Hauser (8) war seinem Gegner haushoch überlegen und sahnte eine Figur nach der anderen ab, bis der Gegner, der nur noch ein paar Bauern hatte, nicht aufgeben wollte, sondern es sich bis zum bitteren Ende durch Matt mit Dame, Turm und Springer, zeigen ließ.
Wir hatten also jetzt bereits 4 Brettpunkte, sodass ein Remis zum Mannschaftsstieg gereicht hätte.
SF Emil Volk (4) machte einen Eröffnungsfehler, worauf er nach einem gegnerischen Damenschach auf H 5 schon im 8. Zug mit seinem König auf f2 wandern musste. Die schlechte Stellung führte schließlich zum einem Verlust einer Leichtfigur und dauerhafter schlechter Stellung, die er schließlich aufgab. SF Harald Baiker (1) unterlief bereits im 4. Zug ein Eröffnungsfehler im Damengambit, der einen Bauern kostete, allerdings den Gegner auch den Verlust des Rochaderechts. Obwohl der gegnerische König immer in der Mitte der Grundlinie blieb, konnte der Gegner einen starken Angriff aufbauen, der schließlich in die Eroberung einer Leichtfigur mündete. Ein Weiterspielen war sinnlos.
Damit hing alles an der Partie unseres SFs Hermann Reicherer(3), der an sich ein gewonnenes Endspiel mit je einem Turm, jedoch einem Freibauern auf der a-Linie, mit aktivem eigenen König hatte. Anstatt nun seinen Turm hinter diesen Freibauern zu bringen und dann mit dem König den Freibauern beim Marsch zum Umwandlungsfeld zu begleiten, machte er sich selbst das Leben schwer und deckte den Bauern mit dem Turm von der Seite, wodurch der Gegner immer wieder zu Schachgeboten und Angriffen auf seine beiden f- und g- Bauern kam. Schließlich entwickelte sich die Partie so, dass beide auf a2 bzw. h7 einen Bauern vor dem Umwandlungsfeld hatten. Damit ergab sich hieraus eine zwingende Remis-Situation, die den Mannschaftssieg bedeute. Gratulation an Hermann!
Harald Baiker