Grunbach 3 beendet die Saison mit einem 7 – 1 Kantersieg gegen Leinzell 1

Der Gegner von Herbert Schnaitmann an (Brett 4) ,Valentin Geilfuss, kam mit der Eröffnung von Herbert überhaupt nicht zurecht. Bereits im 8. Zug verlor er die Qualität. Das dann entstandene Bauerendspiel mit zwei Mehrbauern und dem Qualitätsvorteil stellte Herbert vor keine großen Probleme mehr, so dass er sich schnell als erster über seinen Sieg freuen konnte.

Einen weiteren vollen Punkt für Grunbach sicherte uns Reiner Wittmann an (Brett 3). Danach sah es aber zunächst überhaupt nicht aus. Als Schwarzer kam er schlecht aus der Eröffnung u.a., weil er durch eine Unachtsamkeit seinen wichtigen schwarzen Läufer tauschen musste. Aber Reiner wollte diesmal unbedingt gewinnen und schob mutig eine Phalanx bestehend aus seinen e, f und g Bauern unterstützt von Dame, Turm und Läufer Richtung weisen König. Sein Königsangriff wurde durch das passive Gegenspiel seines Gegners, Pascal Ihrig, unterstützt und mit einem vollen Punkt für Grunbach belohnt.

An (Brett 6) traf Ulf Herrmann auf Jakob Kessler. In einer Spanischen Partie drehte sich die Partie um einen Doppelbauer den Schwarz bewusst in Kauf nahm. Der weitere Spielverlauf ergab, dass er keine genügende Kompensation für das Spiel von Jakob war. Um den 30. Zug herum kristallisierte sich ein klarer Vorteil zu Gunsten von Ulf heraus den er sicher zum Sieg verwandeln konnte.

An (Brett 7) konnte sich Jürgen Hammel über das Zustandekommen seiner bevorzugten Schottischen Eröffnung freuen. In einer Partie, die mit zunehmender Spieldauer immer komplizierter wurde, fand Jürgen die Gelegenheit zu einem Bauerngewinn. Dieser Bauer wurde zum Freibauer der den gegnerischen König nach vorherigen Figurenabtauschen an sich band. Das ermöglichte Jürgen am Königsflügel durchzubrechen, worauf sein Gegner aufgab.

An (Brett 2) traf Johannes Peper auf Stefan Häussler, der bis dahin eine bärenstarke Saison gespielt hatte. Es entstand die Leningrader Variante der Holländischen Verteidigung, die beiden Spielern gut bekannt war. Die Eröffnung und die ersten ca. 20 Züge sah der Rechner ganz leicht besser für Johannes, dann gelang es seinem Gegner völlig auszugleichen und im 30. Zug den A-Bauern zu erobern und sich somit einen entfernten Freibauern zu sichern. Stefan sah schon erste Siegchancen für sich aufkeimen, aber Johannes gelang es durch die Eroberung des D-Bauern ebenfalls eine Drohung in Form eines Freibauern zu erstellen. Diesen ließ er dann Richtung Grundlinie laufen, weshalb sein Gegner die Deckung seines eigenen Freibauern aufgeben musste, um die Bauerumwandlung zu verhindern. Nun stand die Partie wieder völlig ausgeglichen was Johannes zu einem berechtigten Remis Angebot durch angedeutete Zugwiederholung mit dem 39. Zug veranlasste. Stefan Häussler hatte sicherlich das notwendige Hin- und Herziehen seines Königs zur Deckung seines E-Bauern und damit die Sicherung des Remis erkannt, aber er lehnte ab, um nur 3 Züge später durch einen kapitalen Fehlzug mit dem König die Partie wegzuschmeißen und im 46. Zug aufzugeben.

An (Brett 5) traf Bernd Hildenstein auf Lukas Heindle der bereits im 9. Zug der Spanischen Partie einen Bauernverlust hinnehmen musste. Einige Züge später war er sogar gezwungen einen Springer für einen Bauern zu geben. Mit diesem materiellen Nachteil versuchte Lukas sein Heil in der Flucht nach vorne am Damenflügel. Aber Bernt wehrte alle Angriffsversuche erfolgreich ab. Ein Läuferschach von Bernt auf h4 mit Mattdrohung in 3 Zügen veranlasste seinen Gegner zur Aufgabe.

Thomas Hauser an (Brett 8) erlebte eine Partie, in der der Vorteil hin und her wechselte. Nachdem Thomas zu Beginn des Mittelspiels es noch versäumt hatte einen großen Vorteil zur Partieentscheidung für sich zu nutzen, übersah sein Gegner, Robin Heindel, im weiteren Spielverlauf seinerseits eine riesige Chance zum Partiegewinn. Und so endete diese hart umkämpfte Partie mit einem glücklichen Sieg für Thomas durch Zeitüberschreitung seines Gegners.

Die einzige Verlustpartie erlitt Reiner Lenz an (Brett 1), wo er Rainer Kindsvater vertrat. In einem Damenbauerspiel, das lange Zeit völlig ausgeglichen war, verlor er durch einen Abtausch einen Bauern. Mit der Zeit gelang es seinem Gegner, Jürgen Denk, durch die aktive Stellung seiner Türme noch einen Bauern zu erobern. Reiner wollte schon angesichts seiner verdächtigen Stellung und dem Materialnachteil die Hand zur Aufgabe reichen, als er durch eine Unachtsamkeit von Jürgen Denk ein Bauerngeschenk erhielt. Aber ein weiteres Bauernopfer seines Gegners erlaubte es Jürgen mit einem Bauern auf die 7. Reihe vorzustoßen. Und dieser Bauer war nicht mehr aufzuhalten, was Reiner zu Aufgabe veranlasste.

Mit diesem, in der Höhe keinesfalls erwarteten Sieg, beendete die Dritte eine lange Saison auf Platz 5 der Tabelle der Bezirksliga.

Ein Mannschaftspunkt mehr und es wäre sogar Platz 2 geworden, so eng war die Tabellenspitze zum Abschluss zusammen. Deshalb konnte die Mannschaft mit ihrer Saisonleistung zufrieden sein. Nur der frisch gekürte Meister Rainau konnte sich zwei Punkte von der Verfolgergruppe absetzen.

Drei Mannschaftsniederlagen waren halt eine zu viel. Deswegen folgt für Grunbach 3 eine weitere Saison in der Bezirksliga.

Alle Spieler spielten teilweise sogar über ihren Möglichkeiten, so dass wir mit der Gesamtleistung der Mannschaft sehr zufrieden sein können.

Johannes Peper

 

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