Da wir fast an jedem Brett 200 Wertungspunkte stärker eingestuft waren als die meist jungen Spieler von Heidenheim, rechneten wir fest mit einem Sieg. Zunächst aber musste ein Problem gelöst werden, da die Heidenheimer einen Spielschrank nicht öffnen konnten fehlten Spielformulare. Wir akzeptieren hier DIN A5 Blätter auf denen wir von Hand die Züge aufschrieben.
Es sah dann nach wenigen Zügen wie erwartet aus. Andrej an Brett 4 konnte nach wenigen Zügen 2 Leichtfiguren gewinnen. Er stand dafür etwas gedrückt, konnte sich aber souverän befreien und uns in Führung bringen.
Dafür verlor der gesundheitlich etwas angeschlagene Jürgen an Brett 8 am Anfang des Mittelspiels eine Bauern ohne Kompensation. Da der König relativ offen stand verlor Jürgen später einen zweiten Bauern. Er kämpfte zwar tapfer musste sich der Übermacht schließlich ergeben.
Zur gleichen Zeit konnte Andreas aber an Brett 1 mit einer Springergabel Dame und Turm des Gegners angreifen, womit er die Qualität gewann die er sicher verwertete.
Doch schon wieder sollte Heidenheim ausgleichen können. Markus an Brett 6 unterschätze die Konzentration der gegnerischen Angreifer auf seine offene Königsstellung, die er nicht mehr rechtzeitig konsolidieren konnte.
So stand es 2:2 aber in der Zwischenzeit konnte Carsten an Brett 7 den Vorteil seines Springers in geschlossener Stellung zur Geltung bringen, zumal der weißfeldrige Läufer von seinen eigenen Bauern behindert war.
Dann gab es für uns aber einige Schreckmomente. An Brett 2 kamen beide Spieler in Zeitnot, wobei Jürgen hier etwas mehr Zeit hatte. Wir rechneten hier sekündlich mit einem Sieg. Doch als der Rauch verflogen war hatte Jürgen 2 Bauern weniger und verlor auch gleich nach der Zeitkontrolle noch die Qualität. Damit stand es 3:3.
An Brett 3 hatte Udo ständig Initiative, übersah aber einen Bauerngewinn mit besserer Stellung. Er probierte zwar noch auf Gewinn zu spielen die Analyse zeigte aber eine totale Remisstellung.
Peter stand bis zum Ende des Mittelspiels auf Angriff. Von außen gesehen war der Durchbruch in der Brettmitte nur eine Frage der Zeit. Nachdem der Rauch hier verzogen war, hatte Peter aber einen Bauern weniger auf dem Brett. Beim Stand von 3,5, zu 3,5 konnte Peter jedoch auf dem Damenflügel einen Freibauern schaffen, der ein Gegengewicht zu dem Minusbauer war. Da ein falscher Zug für beide Seiten die Niederlage bedeuten konnte, nahm Peters Gegner das Remisangebot an.
Damit konnten wir eine Niederlage gerade noch abwenden. In den nächsten Spielen müssen wir uns steigern um nicht doch noch im Abstiegskampf zu landen.
Udo Bangert