Grunbach 2: Gerechtes 4:4 Unentschieden gegen Sontheim 2

Nachdem wir im letzten Jahr in Sontheim noch 6,5 : 1,5 verloren hatten, war es trotz nomineller Spielstärkegleichheit klar, dass es gegen den letztjährigen Vizemeister nicht einfach werden würde. Nach 3 Stunden Spielzeit standen dann auch bis auf Andreas Schnabel fast alle Grunbacher schlechter.

Trotzdem erreichte Udo Bangert an Brett 5 die 1:0 Führung für Grunbach. Sein Gegner hatte eine vorteilhafte Stellung erreicht, wollte diese aber mit einem Königsflügelangriff zu schnell umsetzen und übersah dabei eine Bauerngabel. Dabei gewann Udo eine Leichtfigur gegen einen Bauern. Es gelang ihm in der Folge die Stellung zu schließen und den gegnerischen Angriff zum Erliegen zu bringen. Als dann noch ein Qualitätsgewinn absehbar war, gab sein Gegner auf.

Thomas Fischer an Brett 8 befand sich während der gesamten Partie innerhalb der Remisbreite, worauf man sich dann auch auf Remis einigte.

An Brett 2 kamen beide Spieler in hochgradige Zeitnot. Dirk König, der bereits einen Bauern weniger hatte, opferte für Angriffschancen mit Dame, Turm und Springer einen zweiten Bauern. Der Gegner vergab eine Chance auf Zugwiederholung und übersah dann einen Mattangriff von Dirk. So stand es 2,5: 0,5 und es lag ein Sieg für Grunbach in der Luft.

Fast zeitgleich musste jedoch an Brett 3 Jürgen Hartlieb seine Partie aufgeben. Seinem Gegenüber gelang es, die Stellung stetig zu verbessern, bis deutlicher Materialverlust nicht mehr vermeidbar war.

An Brett 4 hatte sich Andreas Schnabel deutliche Vorteile durch einen gedeckten Freibauern auf der 6 Reihe erspielt. Sein Gegner verteidigte sich aber geschickt und als der Pulverdampf sich verzogen hatte, blieben jeweils nur noch ein Turm und ein Bauer übrig, weshalb man sich auf Remis einigte.

Pechvogel des Tages war an Brett 6 Andrej Durica, in einem zuerst gewonnenen (der Gewinnweg war zugegebenermaßen schwierig zu sehen), später völlig ausgeglichenen Turmendspiel. Statt in ein sicheres Remis abzuwickeln, spielte er weiter auf Gewinn.  Als die Türme getauscht waren und jeder Spieler einen Bauern zur Dame umwandelte, standen die Figuren so ungünstig, dass Andrej nach ein paar Schachs ein Matt oder Damenverlust nicht mehr verhindern konnte.

Beim Stande von 3:3 hatten wir an den letzten beiden spielenden Brettern je einen Bauern weniger. An Brett 1 konnte Jonas Hetz in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln. In Zeitnot galt es aber noch genau zu spielen, bis dem Gegner die Siegmöglichkeiten ausgingen. Remis.

Fast zeitgleich einigte sich dann Peter Morlock an Brett 7 auf Remis. In der Eröffnung opferte Peter einen Bauern, erhielt dadurch das bessere Figurenspiel. Am Ende landete man in einem Damenendspiel mit mehreren Bauern. Während Peters König von seinen Bauern am Königsflügel gedeckt war, musste sich der gegnerische König mit seiner Dame am Königsflügel den Schachs und Bauernrückgewinnmöglichkeiten erwehren. Da es am Ende für beide Seiten keine Siegchancen mehr gab und es nur eine Frage der Zeit war, bis Peter eine dreimalige Stellungswiederholung reklamieren konnte, einigte man sich auf Remis zum 4:4 Endstand.

Letztlich ein hart erkämpftes, jedoch gerechtes 4:4, bei dem beide Mannschaften einige Chancen liegen ließen. Mit 3:1 Punkten gegen zwei Aufstiegsaspiranten stehen wir nun auf dem zweiten Platz und müssen als nächstes zum Tabellenführer nach Unterkochen fahren.

Udo Bangert

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