Beide Mannschaften traten fast mit Bestbesetzung an und so war von Anfang an ein spannender Kampf gegen den Verbandsligaabsteiger zu erwarten. Als Erster spielte an Brett 5 Andreas Schnabel gegen Routinier Roland Macho remis. Andreas hatte die verbliebene Dame und Springer des Gegners am Königsflügel gefesselt, konnte aber nach Verblockung der Bauern seine gute Stellung nicht weiter ausbauen. Kurz darauf brachte uns Peter Brun an Brett 8 in Führung. Zu diesem frühen Zeitpunkt war noch nicht absehbar, dass diese Partie letztlich den Unterschied ausmachte. Peter verbesserte seine Stellung stetig und gewann Bauer für Bauer, bis der Gegner aufgab.
Danach ging es kurz vor der Zeitkontrolle innerhalb weniger Minuten Schlag auf Schlag. An Brett 6 gewann Udos Gegner das Läuferpaar, jedoch konnte dieser sich im Gegenzug befreien und einen hängenden Bauern des Gegners erreichen. Nachdem in komplizierter Stellung sein Gegner einen Bauerngewinn übersah, nahm er das Remisangebot von Udo in Zeitnot an, obwohl er in ein vorteilhaftes Bauernendspiel abwickeln hätte können. FM Laszlo Mihok stand trotz schwarzen Steinen lange Zeit besser. Obwohl dieser in Luft lag fand Laszlo aber keinen Gewinnweg. Nachdem der Rauch verzogen war, hatte Laszlo zwar noch das Läuferpaar gegen Läufer und Springer, in der weiterhin noch geschlossenen Bauernstellung war aber kein Gewinn mehr zu sehen.
An Brett 1 entwickelte sich eine sehr komplexe Stellung, wobei vor allem Jonas viel Zeit verbrauchte. Er konnte aber eine Mattdrohung durch Doppelangriff mit seinem verbliebenen Läufer und Dame gegen auf der Grundreihe gefesselten Springer aufbauen, die der Gegner nur durch Dauerschach in ein Remis abwickeln konnte. Zeitgleich einigte sich an Brett 4 Jürgen Hartlieb mit seinem Gegner auf Remis. In geschlossener Stellung war letztlich kein Fortkommen ersichtlich. An Brett 7 gelang Andrej Durica eine spannungsgeladene Partie mit vielen wechselnden Materialverhältnissen. Der Gegner musste in ein Endspiel überleiten, wo Andrej drei Leichtfiguren gegen Turm, Leichtfigur und Bauer hatte. Schließlich wollte keiner einen Verlust riskieren und man einigte sich auch hier auf Remis zum Stande von 4:3 für uns. Unser Mannschaftsführer Dirk König übersah in der Zeitnotphase ein Zwischenschach, was zu einem Turmendspiel mit Minusbauern führte. Eine Ungenauigkeit des Gegners erlaubte Dirk den Bauern zurückzugewinnen, wonach der Gegner sofort Remis anbot, was Dirk zum 4,5:3,5 Sieg für uns natürlich dankend annahm.
Mit 7 erkämpften Remis und einem entscheidenden frühen Sieg war dies dank geschlossener Mannschaftsleistung ein guter Saisonauftakt.
UB