Zu unserem Auswärtsspiel in Schorndorf konnten wir fast in Bestbesetzung antreten. Aber die Schwere der Aufgabe war allen bewusst.
Johannes Peper (4) steckten noch die Pleiten, Pech und Pannen seiner letzten Turnierpartien in den Knochen. Und ein fehlerhafter 16. Zug ließ auch die Befürchtung auf die Fortsetzung der Pannenserie aufkommen. Zum Glück setzte mein Gegner seinerseits gleich danach mit einer groben Ungenauigkeit die Partie fort, so dass ich, trotz besserer Stellung Remis anbot was auch umgehend angenommen wurde.
Auch Herbert Schnaitmann (7) einigte sich mit seinem jungen Gegner auf eine Punkteteilung nachdem er dessen König in der Mitte halten, aber seine Stellung nicht maßgeblich verbessern konnte ohne zu tief ins Risiko zu gehen.
Dann folgte der erste volle Punkt zugunsten der Schorndorfer. Rainer Kindsvater (1) fand gegen den ihm unbekannten Eröffnungsaufbau des Gegners nicht die richtigen Erwiderung und erlagt bereits nach 19 Zügen dem starken Angriff seines Gegners.
Reiner Wittmann (6) kam nach einer Ungenauigkeit schlecht aus der Lieblingseröffnung seines Gegners. Aber nach dem Abtausch vieler Schwerfiguren konnte er sich einen minimalen Stellungsvorteil erarbeiten. Sein Gegner kam offensichtlich zum selben Ergebnis und nahm sein Remis Angebot an.
Bei allen drei bisherigen Remis Partien war den Beteiligten deutlich die Vorsicht anzumerken.
Aber es kam noch schlimmer. Kurz danach musste sich Marco Kordik (8) dem Stellungs- und Materialvorteil des Gegner beugen, und die sich seit längerem abzeichnende Niederlage mit der Aufgabe akzeptieren.
Damit stand es 3,5 – 1,5 für Schorndorf und die Aussichten auf ein ausgeglichenes Ergebnis, geschweige denn eines Sieges im Mannschaftskampf waren sehr schlecht. Zumal Rolf Meusel (2) einen Qualitätsnachteil verkraften musste und seine Stellung aufgrund des lange Zeit druckvollen Spiels seines Gegners, keinen Anlass zu irgendeinem Optimismus bezüglich einem Punktgewinn gab und Hasso an Brett (3) sich in einer ausgeglichenen, überwiegend geschlossenen Stellung, abmühte, einen Vorteil zu erarbeiten.
Einzig für Rainer Lenz an Brett (5) waren die verbliebenen Kiebitze für einen vollen Punktgewinn optimistisch. Und so kam es auch. Seine Bauernwalze überrollte seinen Gegner der unter Qualitätsverlust und Figurenopfer vergeblich versucht hatte diese aufzuhalten.
Damit nur noch 3,5 – 2,5.
Inzwischen gelang es Rolf Meusel (2) seine Stellung durch vorsichtiges Defensivspiel und mit Hilfe von Unkonzentriertheiten bzw. Fehlern seines Gegners unmerklich aber maßgeblich so zu verbessern, daß dieser sogar aufgeben musste. Das war ein ganz starker Auftritt von Rolf, dem wir damit maßgeblich den nicht mehr erwarteten Punktgewinn zum 3,5 – 3,5 zu verdanken hatten. Herzlichen Glückwunsch Rolf!!
Verblieb nur noch die Partie an Brett (3) wo Hasso und sein Gegner lange Zeit alles versucht hatten die Partie für sich zu entscheiden.
Dabei hatte Hasso noch Glück, dass sein Gegner einen Bauergewinn im 35. Zug übersah. Schließlich wollten beide Kontrahenten angesichts des aktuellen Gesamtspielstandes keine Verlustrisiken mehr auf sich nehmen und besiegelten das sich schon seit längerer Zeit abzeichnende Remis zum 4-4 Endergebnis.
Johannes Peper