Der Wettkampf endete mit 4,0 : 2,0 Punkten für die SG Schwäb. Gmünd 6.
Wir waren mit unserer stärksten Besetzung angetreten und guter Dinge wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Leider verliefen fast alle Partien für uns unglücklich und wir mußten die unerwartete Niederlage hinnehmen.
Die schnellste Partie lief an Brett 3. Werner Matzel lieferte seinem Gegner eine immer ausgeglichene Partie. Leider reichte es nicht zu mehr und sie einigten sich auf Remis, was zu diesem Zeitpunkt noch kein Beinbruch war. Die anderen Partien verliefen alle hart umkämpft und es zeichnete sich lange kein Übergewicht einer Seite an. Zuerst brach dann aber Stefan Ohlert an Brett 6 regelrecht ein. Nach guter Eröffnung und Materialvorteil parierte er einen Angriff fatal falsch und geriet sofort in Bedrängnis. Obwohl er die Partie gegen den sehr jungen Gegner noch durchaus hätte wenden können passierten ihm noch weitere schwache Züge und er gab die Partie vollends aus der Hand. Der Gegner hatte ihn erfolgreich aus der Ruhe und Übersicht gebracht !
Dann ein Lichtblick an Brett 4. Robert Wolf beherrschte seinen Gegner taktisch zu jeder Zeit der Partie. Mit zunehmender Spieldauer baute er seine Stellung vorteilhaft aus und attackierte dann den relativ schutzlos stehenden gegnerischen König stark mit Dame, Turm und Läufer. Lange gelang es dem Gegner seinen König dem drohenden Matt zu entziehen. Robert blieb aber ruhig und unbeirrt, behielt die Übersicht und nach langer Gegenwehr schließlich auch die Oberhand und setzte Matt.
Nun war der Spielstand wieder ausgeglichen. Die Bretter 1, 2 und 5 standen noch unentschieden. Dann mußte Julius Schackert an Brett 2 nach zunächst besserer Stellung doch noch ein Remis akzeptiieren. An Brett 5 stellte Wilhelm Schindler einen Springer ein und fand im Turmendspiel mit Turm gegen Turm und Springer und einem Freibauern des Gegners kein Mittel das Spiel herumzureißen und er gab auf. Vielleicht wäre es hier besser gewesen auszuhalten und den Gegner zeigen zu lassen, wie man diese Partie gewinnt - vielleicht wäre hier noch ein Remis drin gewesen.
Zuletzt hing alles an der Partie an Brett 1. Gegen den starken Jugendspieler gab Jonathan Schackert alles und hielt die Partie bis zum Endspiel durchaus ausgeglichen. Der Gegner erwies sich aber als nervenstarker und ausdauernder Spieler. Zug um Zug erarbeitete er sich leichte Vorteile und Jonathan mußte reagieren statt agieren. Dann unterlief ihm ein schwacher Zug, die Partie kippte sofort und Jonathan mußte zu guter Letzt doch noch aufgeben.
Unsere Betroffenheit war groß. Diesen Ausgang hatten wir nicht erwartet. Leider zeigt die Tabelle die harten Konsequenzen auf - es stehen jetzt 4 Mannschaften mit 4 Punkten Gleichstand und wir haben von den Brettpunkten her keinen großen Vorteil. Bei noch ausstehenden 2 Wettkämpfen können wir noch überholt werden, vor allem da wir gegen die starken Gegner Welzheim und Waldstetten keine Spielpunkte erwarten können. Jetzt zählt jeder Brettpunkt und leider ist nun Zittern um den Klassenerhalt angesagt!
Ich hoffe, dass wir mutig in die letzten Partien gehen und um jeden Punkt kämpfen. Vielleicht können wir damit alles noch herumreißen.
Wolfgang Geiger