Angesichts des besseren Tabellenstands und der an jedem Brett besseren DWZ-Zahl unserer Gegner traten wir mit gemischten Gefühlen sehr früh morgens um 7 Uhr 20 die weite Anreise nach Tannhausen an.
SF Johannes Peper ( 4 ) einigte sich relativ schnell bei ausgeglichener Stellung nach einer Stunde mit seinem Gegner auf remis. Dem schloss sich SF Ulf Hermann (7) kurz darauf mit derselben Punkteteilung an. SF Hasso Hof (2) hatte gewissen Zeitdruck, weil er wegen einer Orchestervorführung spätestens um 12,30 Uhr zurückfahren musste, was er natürlich seinem Gegner nicht mitteilte. Obwohl er durch eine Springergabel mit Schach die Qualität hätte gewinnen können, ahnte er einen mühsamen Kampf voraus, weshalb er nach dem Schachgebot die Punkteteilung vorschlug, worauf der Gegner sofort das Remis annahm.
SF Rainer Wittmann (3 ) einigte sich ebenfalls im Endspiel mit gleichfarbigem Läufer und Dame, trotz etwas besserer Stellung, auf Remis.
SF Thomas Hauser (8) zeigte wiederum, dass er ein vollwertiger Ersatzspieler für den entschuldigten SF Jürgen Angott ist, indem er seinen Gegner mit einem sehenswerten Königsangriff auf der offenen H-Linie kurz vor dem Matt zur Aufgabe zwang. Wir hatten nun bereits 3 bis dahin nicht erwartete Brettpunkte, weshalb die Hoffnung auf ein Mannschaftsremis immer mehr stieg. SF Matthias Weisshaar (1) stand 80 % der Partei völlig überlegen, da der Gegner durch eine misslungene Caro-Kann-Eröffnung faktisch dauerhaft ohne den Königsläufer und ohne Königsturm spielte. Dennoch sah der Gegner sämtliche Matt- und sonstige Drohungen auf Figurengewinn, bis Matthias schließlich den Faden verlor, entscheidendes Material durch eine fehlerhafte Kombination einbüßte und deshalb aufgeben musste.
SF Hermann Reicherter (7) machte unmittelbar vor Partieende einen unzulässigen Springerzug, den er zurücknehmen konnte, um anschließend die völlig ungedeckte schachgebende Dame des Gegners mit seiner Dame zu schlagen, worauf der Gegner sofort aufgab.
Angesichts dieser bereits erzielten 4 Brettpunkte lehnte der Gegner von SF Harald Baiker in der letzten laufenden Partei zwei Mal aus nachvollziehbaren Gründen das Remisangebot im 27. und 32. Zug ab. Im entstandenen Endspiel konnte Harald mit dem aktiveren König einem beweglichen Springer und einem Freibauer auf der H-Linie den gegnerischen König ablenken. Nachdem der gegnerische Läufer dauerhaft an die Deckung seines blockierten Bauern D3 gebunden war, den der Springer schließlich schlagen konnte, um anschließend den gegnerischen Bauern b3 zu schlagen mit drohendem Durchmarsch des eigenen B-Bauern, wollte sich dies der Gegner nicht mehr zeigen lassen und gab auf.
Wir haben unerwartet einen nominell stärkeren Gegner mit 5:3 Brettpunkten geschlagen und können uns jetzt mit 6 Mannschaftspunkten und dem 4. Platz in der Tabelle berechtigte Hoffnungen machen, die Bezirksliga zu halten.
H.B