Am 6. Spieltag der Verbandsliga wurde Grunbach 1 seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit 5,5:2,5 gegen Böblingen 3.
Nach der kampflosen Führung durch Jan Dietzel (Brett 2) dauerte es nicht lange, bis Vasileios Telioridis (8) auf 2:0 erhöhte. Sein Gegner Zdravko Damjanovic hatte nicht seinen besten Tag erwischt und verlor schon früh eine Qualität. Auch in der Folge fand er nicht immer die besten Züge, so dass Vasileios zu einem leichten Sieg kam.
Berthold Rabus (5) willigte gegen Dietmar Fischer im Mittelspiel im Hinblick auf den Spielstand und die Lage an den anderen Brettern in eine dreifache Stellungswiederholung ein.
Kurze Zeit später erhöhte Spyridon Skembris (4) auf 3,5:0,5. Er hatte gegen Joshua Grob die Dame für Turm und Läufer gewonnen und brachte diesen Vorteil problemlos nach Hause.
Den Mannschaftssieg sicherten dann Andreas Schnabel (7) und Joachim Mayer (6) durch zwei Remisangebote ab, die von den Böblingern Gabriel Scardanzan und Marc Gibicar angenommen wurden.
Andreas war in einem Doppelturmendspiel mit einem Minusbauern gelandet, das sein Gegner – mit unklaren Erfolgsaussichten – noch hätte weiterspielen können. Er verzichtete in Anbetracht des quasi entschiedenen Matches aber darauf.
Joachim hatte Glück, dass sein Gegner im Königsangriff eine Abwicklung übersah, die ihn in Vorteil gebracht hätte. Stattdessen war ein Endspiel mit zwei Türmen gegen Dame entstanden, das höchstwahrscheinlich irgendwann im Dauerschach geendet hätte.
Patrick Höglauer (1) lieferte sich gegen den ehemaligen Grunbacher Clemens Behrendt ein taktisches Gefecht, in dem auf beiden Seiten wiederholt mehrere Figuren hingen. Fast zwangsläufig fanden dabei beide Spieler nicht immer die besten Züge und die Computerbewertung schlägt mehrere Male in die eine oder andere Richtung aus. Das bessere Ende für sich hatte schließlich Patrick in einem gewonnenen Endspiel mit Dame und zwei Leichtfiguren gegen Dame und Turm.
Die einzige Niederlage auf Grunbacher Seite musste Jewgeni Pogorelow (3) hinnehmen. Dabei hatte er gegen Mario Born klaren Vorteil erzielt, im entscheidenden Moment aber vergessen, den Sack zuzumachen. In Zeitnot schlichen sich dann einige schwächere Züge ein und schlussendlich überschritt Jewgeni in schon klar schlechterer Stellung die Zeit.
Mit diesem Sieg hält Grunbach Anschluss an den punktgleichen Tabellenführer Stuttgart 2, der aber nach wie vor deutlich mehr Brettpunkte hat.
Berthold Rabus