Jahre des Aufschwungs
(1992 bis 2001)
Der Verein erlebt Anfang der 90er einen großen Aufschwung. Die Zahl der Mannschaften steigert sich von 3 auf 6 im Jahr 2000. Die Erstvertretung steigt zweimal in die Verbandsliga auf – allerdings auch wieder ab. Es werden, wie in allen Dekaden zuvor, erneut vier Meisterschaften errungen. Der vereinsinterne sportliche Wettkampf spielt sich vor allem zwischen zwei neu für den Verein gewonnenen Mitgliedern ab: Dirk König und Egenhard Mikoleizig. Als Josef Kräutle im Jahre 1993 die Amtsgeschäfte an Harald Baiker übergab, war er 18 Jahre als erster Vorsitzender tätig – solang wie niemand davor und danach. Ebenfalls im Jahre 1993 suchte der Verein andere Räumlichkeiten, da die „Weinstube Traube“ ihr gastronomisches Konzept umstellte. Er wurde im ältesten Gasthof des Remstals, dem Gasthof Hirsch in Grunbach, fündig, in welchem man zuvor schon des Öfteren zu Urlaubszeiten der „Traube“ eine gute Unterkunft hatte. 15 Jahre wird der Verein hier gut beherbergt sein. 1994 findet hier auch der Remstal-Pokal, ein Mannschaftsturnier mit 14 Vierermannschaften, statt. Ein weiteres Highlight ist sicherlich die Gründung der Vereinszeitschrift. Das Anfang der 90er Jahre zum Verein gestoßene Paar Alicia Schweizer und Martin Bauer haben hieran großen Anteil.
13.5.1993 Der Rechtsanwalt Harald Baiker wird im Alter von 38 Jahren zum jüngsten „Präsidenten“ der Vereinsgeschichte gewählt. Da er aus familiären Gründen 1996 nicht wieder kandidierte, wird er mit 41 Jahren auch der jüngste „Alt-Präsident“.
9.9.1993 Erstmals hat der Schachclub Grunbach eine eigene Vereinszeitschrift. Unter dem Namen „Schachlik“ erscheinen 16 Ausgaben, darunter eine Doppelausgabe. Bis 1999 heißt in 13 zum Teil qualitativ sehr hochwertigen Ausgaben der Chefredakteur Martin Bauer, der zunächst von Dirk König und ab 1996 von Thomas Fischer unterstützt wird. In den Jahren 2000 und 2001 produziert Martin Schwartzkopff noch 3 Ausgaben.
17.9.1993 Es wird ein Freundschaftsspiel gegen den SC Waiblingen in der Häckermühle in Waiblingen ausgetragen. An neun Brettern trennen sich die Mannschaften friedlich mit 4,5:4,5. Die Siege für den Schachclub Grunbach erzielen Harald Baiker, Bernhard Krüger und Ulf Gewiese. Dirk König, Günther Sigle und Martin Bauer erzielen ein Remis.
26.9.1993 Nach 9-jähriger Pause geht zum 3. Mal eine vierte Mannschaft an den Start. Sie hat bis heute Bestand.
1.1.1994 In der Weinstube Traube wird ein neues gastronomisches Konzept verwirklicht. Die Spielabende des Schachclub müssen weichen. Es erfolgt ein Wechsel mit dem Spielabend in das Gasthaus „Landgasthof Hirsch“, der älteste Gasthof im Remstal (Foto). Bei der Familie Wachter sind wir bis heute stets gern gesehene Gäste. Die Wirtsfamilie unterstützt auch unsere diesjährige Jubiläumsfeier.
15.9.1994 An zwölf Brettern verlor der SC Grunbach ein Freundschaftsspiel gegen den SC Waiblingen im Gasthof Hirsch mit 4:8 deutlich. Für den Schachclub Grunbach siegten Andreas Schnabel, Martin Bauer und Dittmar Schirm. Je ein Remis steuerten Reiner Lenz und Otto Wiesner bei.
28.1.1995 Der Schachclub Grunbach gewinnt die Blitzmannschaftsmeisterschaft des Schachbezirk Ostalb mit 17:1 Punkten vor der SG Gmünd (14 Punkte), SV Aalen (12) und DJK Ellwangen (11) sowie fünf weiteren Mannschaften, darunter auch eine zweite Mannschaft des SC Grunbach. Die Spieler dieser Erfolgsmannschaft sind Heiko Unrath, Andreas Schnabel, Egenhard Mikoleizig und Dirk König. Mikoleizig erzielt am 3. Brett 100%!
18.3.1995 Erstmals startet eine Grunbacher Mannschaft bei den Württembergischen Mannschaftsblitzschachmeisterschaften, die in diesem Jahr in Balingen stattfinden. Mit 7 Spielern angereist sind die Grunbacher Schachfreunde Andreas Schnabel, Egenhard Mikoleizig, Dirk König, Dieter Hahn, Thomas Fischer, Andreas Behm und Bernhard Krüger sich der mageren Erfolgschancen durchaus bewusst. Der Olympische Gedanke steht im Vordergrund. Schließlich belegt Grunbach mit 9:33 Punkten Platz 19 unter 22 Mannschaften.
30.4.1995 Die erste Mannschaft wird mit einem 4,5:3,5 über die SG Gmünd II erstmals Meister in der Landesliga und steigt in die Verbandsliga auf. Eine große Stütze war Egenhard „Miko“ Mikoleizig mit 8 Punkten aus 9 Partien. Legendär war dabei das abgelehnte Remisangebot des Gegners, obwohl Miko durch einen Fehler eine Figur verlor. Der Gegner war daraufhin derart konsterniert, dass Miko die Partie noch gewann. In der Verbandsliga belegt Grunbach im darauffolgenden Jahr den letzten Platz und steigt wieder ab. Nur ein Sieg gegen Aalen sowie zwei Unentschieden gegen Kornwestheim und Marbach 2 sind zu wenig.
9.10.1995 Ein Freundschaftsspiel in Rommelshausen gegen die dortige Sportvereinigung gewinnt Grunbach deutlich mit 6:2. Es siegten Egenhard Mikoleizig, Joachim Mayer, Andreas Schnabel, Dirk König und Martin Bauer sowie ein heute unbekannter Gast des SC Waiblingen.
3.3.1996 Die dritte Mannschaft wird mit 14:0 Mannschaftspunkten Meister der A-Klasse. In der Schlussrunde kam es zum „Showdown“ der bis dahin verlustpunktfreien Mannschaften aus Grunbach und Alfdorf. Am Ende konnte unsere „Dritte“ die Erstvertretung aus Alfdorf knapp aber verdient mit 4,5:3,5 besiegen.
9.3.1996 In der Volksbank Schorndorf wird ein Simultanturnier mit GM Vlastimil Hort veranstaltet. Hort tritt dabei gegen Schachfreunde aus Schorndorf, Plüderhausen und Grunbach an und lässt insgesamt lediglich 3 Remis und 2 Niederlagen in 36 Partien zu. Die Grunbacher Teilnehmer sind mit Joachim Mayer (Sieg), Dirk König und Egenhard Mikoleizig (beide Remis) erfolgreich. Letzterer ließ es sich nicht nehmen, gegen den Großmeister an zwei Brettern gleichzeitig und damit praktisch ein „Gegen-Simultan“ zu spielen.
16.3.1996 Der Schachclub Grunbach nimmt in der Besetzung Joachim Mayer, Egenhard Mikoleizig, Andreas Schnabel und Thomas Fischer an der in Hemmingen stattfindenden Württembergischen Blitzmannschaftsmeisterschaft teil. Mit 18:30 Punkten und 45:51 Brettpunkten belegen die Grunbacher Platz 18 unter 25 Mannschaften. Es ist die zweite Teilnahme in Serie an der Württembergischen Blitzmannschaftsmeisterschaft. Diese beiden Teilnahmen der Jahre 1995 und 1996 blieben, neben der Teilnahme im Jahr 2001, trotz redlichen Bemühens auch die einzigen Qualifikationen zu einer württembergischen Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach.
9.5.1996 Der 55-jährige Steuerberater Bernhard Krüger wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. Krüger wird für die folgenden 15 Jahre die Verantwortung tragen. Während dieser Zeit wird der Verein einen steilen Aufschwung nehmen.
10.5.1996 Ein Vergleichskampf mit dem SC Waiblingen wird in Waiblingen ausgetragen.
März 1997 Der SC Grunbach gewinnt in der Besetzung Heiko Unrath, Andreas Schnabel, Joachim Mayer, Egenhard Mikoleizig und Dieter Hahn sensationell die Pokalmannschaftsmeisterschaft des Schachbezirk Ostalb. Der Weg zum Titel führte über SC Leinzell I (3:1), SK Sontheim I (2:2, Losentscheid), SG Gmünd I (3:1) und SV Crailsheim II (3,5:0,5). Entscheidend war der Halbfinalsieg gegen die Oberligamannschaft aus Gmünd.
April 1997 Die zweite Mannschaft wird Meister der Kreisklasse. Nach 7 Siegen in Folge wird aufgrund eines Aufstellungsfehlers der 8. Sieg über Bettringen aberkannt und in eine 0:8-Niederlage umgewandelt. Der in der zweiten Mannschaft an Brett 6 aufgestellte Rainer Kindsvater siegt am gleichen Tag in der ersten Mannschaft. Da der Hauptkonkurrent am gleichen Spieltag verliert ist den Grunbachern die Meisterschaft dennoch nicht mehr zu nehmen. In der Schlussrunde erreicht die Mannschaft noch ein 4:4 gegen Alfdorf. Es reicht zur letztlich überlegenen Meisterschaft mit 3 Punkten Vorsprung.
24.7.1997 Es wird ein Vergleichskampf gegen den SC Korb ausgetragen.
30.8.1997 Zum 3. Mal startet auch eine fünfte Mannschaft. Sie wird in der D-Klasse Vizemeister und steigt sofort in die C-Klasse auf. Die fünfte Mannschaft beteiligt sich bis heute ununterbrochen an den Mannschaftswettbewerben.
13.12.1997 Der Schachclub Grunbach ist Ausrichter der Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft. Nach den erfolgreichen Qualifikationen der vergangenen beiden Jahre erreicht der Schachclub Grunbach im Gasthof Hirsch als Gastgeber „nur“ Rang 4, welcher nicht zur Teilnahme an der Württembergischen Meisterschaft reicht. Der undankbare „vierte Platz“ sollte für die nächste Zeit der Grunbacher Stammplatz sein.
Februar 1998 Martha Bublitz, die Ehefrau des im August 1997 bei einer Gebirgswanderung in den Alpen verunglückten Schachfreundes und Grafikdesigner Egbert Bublitz, übergibt dem Verein von Egbert Bublitz persönlich gestaltete (Schach-) Armbanduhren. Die Veräußerung an die Vereinsmitglieder führt dem Vereinsvermögen einen mittleren 3-stelligen Betrag zu. Egbert Bublitz hatte 1997 auch das bis April 2012 aktuelle Logo des SC Grunbach entworfen. Das neue Logo 2012 führt wesentliche Elemente weiter.
März 1998 Sensationelles Ergebnis bei der Bezirksblitzschachmeisterschaft: Doppelsieg für den Schachclub Grunbach! Dirk König wird Bezirksblitzschachmeister und Egenhard Mikoleizig belegt den zweiten Platz.
14.6.1998 Beim Straßenfest in Grunbach erhalten wir erstmals Unterstützung durch die Fa. Mühleisen. Mit professioneller Schankanlage wird mit 900 DM ein hübscher Gewinn für die Vereinskasse eingefahren. Allerdings gibt es einen unschönen Zwischenfall: Am Sonntag gegen 19.30 Uhr beginnt der neben unserem Stand platzierte Karussell-Betreiber mit dem Abbau. Dabei parkt er den LKW ohne Rücksicht auf die Proteste der anwesenden Grunbacher Schachfreunde so vor dem Stand, dass an einen Weiterverkauf nicht zu denken ist. Der Stand des SC Grunbach war vollständig verdeckt. Dieses Verhalten hat ein gerichtliches Nachspiel. Vor dem Amtsgericht Schorndorf wird ein Vergleich in Höhe von 250 DM für die Vereinskasse erstritten.
1.7.1998 Die Mitgliederzahl erreicht mit 59 gemeldeten Schachspielern einen neuen Höchststand. Diese Mitgliederzahl wird erst 2005 wieder erreicht. Zudem gibt es mit 5 Mitgliedern so viele weibliche Mitglieder wie noch nie im Verein.
19.9.1998 Martin Bauer und Alicia Schweizer laden zum Gartenfest in ihrem Garten am Schönbühl ein. Das Gartenfest wird 1999 und 2000 wiederholt.
11.4.1999 Die erste Mannschaft wird mit 16:2 Mannschaftspunkten zum zweiten Mal Meister in der Landesliga und steigt in die Verbandsliga auf. Dort belegt sie im darauffolgenden Jahr Platz 9 und steigt wieder ab.
20.5.1999 Der Schachclub Grunbach verfügt Dank Schachfreund Martin Bauer, der auch die Vereinszeitschrift maßgeblich verantwortet, erstmals über eine eigene Homepage. Nur wenige Vereine verfügen zu diesem Zeitpunkt über eine Homepage. Der Schachverband Württemberg selbst verfügt aber bereits über einen sehr fortschrittlichen Auftritt.
Sommer 1999 Der „Sommer der Premieren“: Der Schachclub Grunbach beteiligt sich erstmals mit einer Mannschaft an der Bezirksjugendliga Ostalb. Im August beteiligt sich der Schachclub Grunbach am Ferienprogramm der Gemeinde Remshalden. Reiner Wittmann (Foto) führt einen Schachnachmittag für Kinder durch. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte geht ab September eine sechste Mannschaft in den Mannschaftswettbewerben des Schachbezirks Ostalb an den Start. Diese hat allerdings zunächst nur ein Jahr Bestand.
17.4.2000 Der Grunbacher Egenhard Mikoleizig erringt die Kreisblitzschachmeisterschaft. Bei der Bezirksblitzmeisterschaft im Mai in Spraitbach siegt Miko überlegen mit 17 Punkten und 2,5 Punkten Vorsprung auf den Oberligaspieler Andreas Weiß.
Oktober 2000 Erstmals beteiligt sich eine Seniorenmannschaft des SC Grunbach mit Albrecht Schwarz, Günter Döbert, Bernhard Krüger, Otto Wiesner und Josef Kräutle an dem Seniorenmannschaftswettbewerb des Schachverbandes Württemberg. Durch den 2,5:1,5-Sieg im letzten Spiel gegen die Seniorenmannschaft vom SC Erdmannhausen konnte sich unsere Seniorenmannschaft mit ausgeglichenem Punktekonto (5:5 Mannschaftspunkte, 9,5:10,5 Brettpunkte) sensationell auf dem 14. Rang von 24 Mannschaften platzieren.
April 2001 Die dritte Teilnahme nach 1995 und 1996 an der Württembergischen Blitzmannschaftsmeisterschaft erfolgt stark ersatzgeschwächt. Ohne Heiko Unrath und Joachim Mayer in der Besetzung Egenhard Mikoleizig, Dirk König, Hasso Hof und Dieter Hahn erreicht Grunbach nur Platz 24 unter 26 Mannschaften.
21.6.2001 Nach vielen Diskussionen der vergangenen Jahre wird erstmals die Anschaffung digitaler Schachuhren beschlossen. Kassierer Helmut Kost (Foto) wird allerdings eine Vorrichtung anbringen, nach welcher die Uhren „nach zu heftiger Betätigung zurückschlagen“ (Zitat aus Protokoll der Hauptversammlung).
8.9.2001 Der Schachclub Grunbach trifft sich auf Vermittlung von Andreas Schnabel zur Hocketse auf dem Bauersberger Hof bei Familie Beutel.
10.9.2001 Unter der Leitung von Jugendleiter Markus Klebig wird eine „Kooperation Schule Verein“ mit dem Remstalgymnasium eingegangen.
15./16.6.2002 Mit einem Gewinn beim „Remshaldener Straßenfest 2002“ in Höhe von 1.400 € wird ein Rekordergebnis erzielt.
Juli 2002 Ein Vergleichskampf gegen eine Delegation der Schachfreunde aus der Partnergemeinde Etyek findet in Grunbach statt. Nach einer launigen Begrüßung durch den Grunbacher Vorsitzenden Bernhard Krüger gewann der Schachclub Grunbach den Wettkampf an 10 Brettern knapp.