Die Schachfreunde des SK Schmiden/Cannstatt wollten keine Zweifel über die Favoritenstellung aufkommen lassen, das wurde beim verlesen der Mannschaftsaufstellung klar. So sah sich jeder Grunbacher einem deutlich stärkeren Gegner gegenüber. Viermal FM auf Schmidener Seite gegen vier Titellose bei Grunbach. Im Schnitt bedeutete das etwa DWZ 2200 gegen DWZ 1900. An Brett 1 konnte Thilo Kabisch als erster seiner Favoritenstellung in der Partie gegen Vasileios Telioridis gerecht werden. Nach gewohnt unkonventioneller Eröffnungsbehandlung geriet Vasileios bereits in der Eröffnung unter Druck und konnte nie ausgleichen. Nach 3 Stunden reichte er dem Gegner die Hand zur Aufgabe. Etwa eine Dreiviertelstunde später ein leichter Hoffnungsschimmer. Udo Bangert konnte seine Partie gegen Mark Trachtmann remisieren. Nach 44 wechselvollen Zügen war es Trachtmann angesichts von Schwächen auf den weißen Feldern zu riskant die Partie fortzusetzen. Andreas Schnabel kämpfte zu diesem Zeitpunkt schon mit 2 Minusbauern, aber bei ungleichfarbigen Läufern. Die Remisaussichten waren dennoch eher hypothetisch und so musste er schließlich seinem Gegner Harald Eisele zum Sieg gratulieren. Am längsten dauerte die Partie zwischen Martin Krockenberger und Dirk König. Hier behandelte König die Eröffnung unkonventionell und Krockenberger antwortete mit gleich 2 Bauernopfern - bei großer Kompensation. Dirk könnte sich befreien, Stand aber immer unter Druck. In Zeitnot unterliefen schließlich Ungenauigkeiten und Dirks Abschlusskombination scheiterte an einem Turmopfer mit Schachgebot. Somit endete die Begegnung mit 0,5:3,5 und Schmiden/Cannstatt konnte sich für die Vorjahresniederlage revanchieren. Gleichzeitig steht damit wohl auch unser Nachfolger als Meister der Seniorenmannschaftsmeisterschaft fest.