Ungefährdeter Sieg im Nachbarschaftsduell mit Schorndorf 2

Ein Auswärtsspiel ohne „Weltreise“ tat den Grunbachern offensichtlich gut. Denn der für Grunbach erfolgreiche Spieltag, begann mit einem, für Ulf Herrmann glücklichen Remis an (Brett 6). Noch vor Ablauf der ersten Stunde drohte die Partie für Ulf in einem Fiasko zu enden, denn er kam bereits in der Eröffnung sehr ins Hintertreffen. In schon sehr schlechter Stellung spielte er noch eine Schwindelchance, die sein Gegner, Jochen Klein, vielleicht weil er innerlich schon den vollen Punkt für sich verbucht hatte und somit kurz die nötige Aufmerksamkeit vermissen ließ, zu seinem Leidwesen übersah und Ulf somit noch in ein glückliches Remis durch Dauerschach entwischen ließ.

Auch bei Jürgen Hammel an (Brett 7) ging es heute recht schnell. Nach nicht einmal einer Stunde zwang er seinen jungen Gegner, Andreas Carda, im Verlauf einer schottischen Partie sich zwischen Matt und Figurenverlust zu entscheiden. Andreas Card hat die Variante allerdings etwas komplizierter gestaltet, so dass er nach der Figur auch noch die Dame verlor. Die Abwicklung zum ersten vollen Punkt zum 1,5 – 0,5 für Grunbach fiel somit für Jürgen nicht mehr schwer.

Reiner Wittmann an (Brett 4), sah sich in seiner Partie mit dem Grand Prix Sizilianer konfrontiert. Er spielte einen Aufbau bei dem er mit beiden Läufern die Rochadestellung seines Gegners, Martin Nguyen, am Königsflügel anvisierte. Unter Rochadeverzicht startete er zusätzlich mit dem h-Bauern und einem Springer einen Angriff auf die Rochadestellung seines Gegners, der die Folgen der Öffnung des Zentrums unterschätzte und nach einer Kombination einen Turm verlor was ihn zur Aufgabe seiner Partie zum Zwischenstand von 2,5 – 0,5 bewog.

Hermann Reicherter an (Brett 8) konnte den Vorsprung von Grunbach noch weiter zum Zwischenstand von 3,5 – 0,5 ausbauen. Recht schnell konnte Hermann einen wichtigen Zentrumsbauern seines Gegners, Vincenzo Marasco, gewinnen. Nach einigen Figurenabtauschen bot ihm sein Gegner nach 40 Zügen Remis an, was Hermann ablehnte. Nur 4 Züge später gab Vincenzo Marasco nach einem weiteren Bauernverlust und einer zusätzlich drohenden Bauernumwandlung durch Hermann nach ca. 2 Stunden Spielzeit auf. Für die technische Verwertung seines Vorteils wurde Hermann die Anerkennung einiger anwesender Kiebitze zuteil.

Nachdem sich zuvor Reiner Lenz an (Brett 2) von seinem Gegner Henry Kothe Remis getrennt hatte und damit das Mannschaftremis zum 4 – 1 sicherstellte, musste Bernd Hildenstein an (Brett 5) die erste und auch einzige Grunbacher Niederlage des Spieltages quittieren. In einer Sizilianischen Eröffnung verlor Bernd durch eine Unachtsamkeit bereits im 7. Zug seinen wichtigen e-Bauern ohne Kompensation und wurde in der Folge immer weiterem Druck ausgesetzt und stand nach einiger Zeit sehr passiv. Sein Gegner, Dennis Stumpp, überstürzte nichts und spielte ruhig und überlegt weiter. Nach den Damentausch öffnete Dennis Stumpp die g-Linie und verdoppelte seine Türme. Dem Angriff, der nun auf ihn zurollte, hatte er Bernd nichts mehr entgegenzusetzen und nur mit weiterem Materialverlust war das Matt im 35. Zug zu verhindern. Das wollte sich Bernd nicht mehr zeigen lassen und gab zum 4 – 2 für Grunbach auf.

Für Johannes Peper an (Brett 3) begann die Partie bereits im 2. Zug mit einer Überraschung. Seine Gegnerin, Irene Carda, wählte die Tschigorin Verteidigung deren gute Kenntnis Sie im weiteren Verlauf der Eröffnungsphase demonstrieren konnte. So kam es auch, dass Johannes nur mit Mühe und sehr zu Lasten seines Bedenkzeit Kontos, die ersten ca. 15 Züge der Partie im Gleichgewicht halten konnte. Bis zum 34. Zug dümpelte die Partie ohne Höhepunkte so vor sich hin. Und seine kleinlichen Drohungen konnte seine Gegnerin spielend leicht parieren. Dann aber zeigte der Rechner 4 Züge lang einen nennenswerten Vorteil für Johannes an. Aber er begriff weder in der laufenden Partie, dass er einen Vorteil hatte, noch in der heimischen Analyse worin dieser Bestand und wie er Ihn verwerten sollte. Und so verlief die Partie im 0,00 Bereich bis zum 53. Zug als Johannes in klarer Remis Stellung die Gewinnversuche einstellte und sein Remis Angebot von seiner Gegnerin zum 4.5 – 2,5 angenommen wurde was den Mannschaftssieg für Grunbach sicherstellte.

In seiner Partie mit unserem gemeinsamen Schachfreund Michael Graf hatte Rainer Kindsvater an (Brett 1) ein Springerschach auf d3 übersehen und damit die Möglichkeit zu rochieren verloren. Im Folgenden konnte er aber alle Drohungen von Michael abwehren. Michael nutzte den immer noch leichten Entwicklungsrückstand von Rainer zu einer Gewaltaktion, die ihm 3 Bauern für eine Leichtfigur einbrachte und Rainer in einer etwas offenen Königstellung zurückließ. Dann aber nutzte Rainer seinerseits eine Unachtsamkeit von Michael und eroberte 2 Bauern. Und nach weiteren Abtauschen von Dame und Turm und der Rückgabe des Springers gegen einen Bauern erhielt er ein klar gewonnenes Endspiel das er, trotz ein paar Ungenauigkeiten, sicher zum Sieg und zum Endstand von 5,5 – 2,5 für Grunbach abwickelte.

Johannes Peper

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