Wir konnten die SFe der 2. Mannschaft aus Spraitbach, die in Bestbesetzung mit wesentlich höherer DWZ-Wertung als wir, angetreten waren, bei uns begrüßen.
Die SFe Jürgen Angott (3) und Reinhard Jilg (6) einigten sich im 20.Zug bzw. 47.Zug in ausgeglichener Stellung auf Remis.
Dasselbe Ergebnis erzielte SF Emil Volk (4), der im Endspiel mit je gleichfarbigem Läufer zwar einen aktiveren König, jedoch einen Bauern weniger hatte.
Das aggressive frühe Angriffsspiel von SF Harald Baiker (1) gegen den rochierten König des Gegners mit 7. H6, 9. G5,10.g4 beantwortete der Gegner mit einem gefährlichen Angriff in der Mitte gegen den unrochierten König. Nach erzwungenem Damentausch waren die beiderseitigen Chancen derart unklar, dass Harald nach 18 Zügen das Remisangebot des Gegners annahm.
Die 4 Remispartien zeigten, dass es sich um den erwartet schweren Gegner handelte. SF Lothar Stahl (5) hatte lange mit Qualitätsnachteil zu kämpfen, bis er den Spieß umdrehte und durch ein Schachgebot auf H4 mit gleichzeitigem Angriff auf den Turm, diesen erobern konnte. Im 41. Zug hätte er zwar durch Damentausch in ein problemlos gewonnenes Endspiel mit 2 Mehrbauern, einem Läufer und Turm gegen Turm abwickeln können. Er suchte jedoch weiter den Mattangriff, bis der Gegner, nachdem dessen Schachgebote erschöpft waren, im 45. Zug aufgab.
SF Leon Hirt (7) verlor bereits im 16. Zug seine Dame, konnte jedoch dennoch sich herausmogeln und 2 verbundene Freibauern auf der A- und B-Linie mit 2 Türmen gegen Dame und Springer erreichen. Da sich die Türme immer wegen der drohenden Schachgebote gegenseitig decken mussten, kam er nicht zu einem aktiven Spiel, um die Freibauern laufen zu lassen. Mit Dame und Springer gelang dem Gegner schließlich ein Mattnetz zu knüpfen, worauf Leon die Partie aufgab.
SF Christian Duscher (8) gab im 29.Zug mit der Dame auf D2 ein eigentlich harmloses Schach, welches der Gegner ohne weiteres durch ein Dazwischenstellen seiner Dame hätte abwehren könne. Stattdessen zog er mit dem König noch in die falsche Richtung nach E8, statt C8, wodurch Christian auf D7 im 30.Zug matt bieten konnte.
Wir hatten nun 4 Brettpunkte, weshalb es auf den Ausgang der Partei von SF Hermann Reicherter (2) ankam. Hermann übersah seinen wahrscheinlichen Gewinnzug Le6 : +, sondern schlug den gegnerischen Turm auf B8, worauf der Gegner einzügig durch seinen Läufer auf F4 den König von Hermann mattsetzen konnte.
Dennoch können wir insgesamt mit dem Mannschaftremis zufrieden sein. Wir sind auf dem 2. Tabellenplatz und haben auf jeden Fall unser Saisonziel, nicht abzusteigen, erreicht. Sollten der aktuelle Tabellenführer Bettringen und der Tabellendritte Schwäbisch Gmünd 4, ihre kommenden Spiele verlieren, würden wir sogar aufsteigen. Ob dies einen Sinn machen würde, wird sicherlich noch eine Überlegung wert sein.
Harald Baiker