SC Grunbach beim Staufer Open 2025

Auch im Jahr 1 nach Wernfried Tannhäuser, dem langjährigen, im Herbst verstorbenen Organisator des größten Turniers im Raum Stuttgart, schaffte es die gastgebende SGEM Gmünd 1872 e.V., ein tolles Turnier auf die Beine zu stellen.

Acht Vereinsmitglieder aus Grunbach waren unter den über 540 (!) Teilnehmern, die sich in etwa gleich auf das  A-Open (ab 1800 Wertungszahl) und das B-Open (bis 2000 Wertungszahl) aufteilten, und die Grunbacher sollten ein Wörtchen mitreden bei der Preisvergabe, dazu später mehr. Das Turnier war ausgebucht, sonst hätten noch mehr Grunbacher den kurzen Weg nach Gmünd gefunden.

Mein Eindruck als Zuschauer der früher auch öfter mitspielte: das Turnier wurde etwas weiblicher (>10%) und deutlich jünger, und das nicht nur weil ich älter werde. Im A-Turnier waren 55 Schüler*innen (bis 15 Jahre) und nochmal 36 Jugendliche (bis 18 Jahre) teil, im B-Open waren es 77 Schüler*innen und 29 Jugendliche, insgesamt also fast 200 Menschen unter 18! Das tut dem Schachsport gut, der ja seit Corona zumindest im Internet einen Aufschwung bei jungen Manschen erleben durfte: es wird gestreamt, getwitcht, Content erzeugt, kommentiert und gepostet. Und nun auch „otb“, als am Brett (over the board) gespielt. In kaum einem anderen Sport ist der offizielle Weltmeister erst 18 Jahre alt.

Die Grunbacher traten ohne Jugendliche (schlechtes Zeichen!) aber mit viel Erfahrung an, und die machte sich bemerkbar. Allen voran zeigte Spyridon Skembris, unser griechischer Spitzenspieler des Grunbacher Oberligateams, im A-Turnier enormen Kampfgeist: keine seiner 9 Partien endete remis! Mit einem starken Schlussspurt, in dem er unter anderen die an Rang 6 gesetzte 14-jährige Chinesin Miaoyi Lu bezwingen konnte, kam er als einer von 7 Spielern mit 7 Punkte ins Ziel und wurde nach Wertung Fünfter, ein super Erfolg! Andreas Schnabel spielte ebenfalls im starken A-Turnier und blieb mit 40% im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Im B-Turnier überzeugten Reiner Wittmann (5 Punkte) und Thomas Lieb (3,5) mit Ergebnissen über den Erwartungen. Johannes Peper konnte seine nicht ganz erfüllen und strich vorzeitig die Segel. Dirk König und Vasileios Telioridis waren nahe an der Spitze, mussten aber in den letzten Runden Federn lassen und kamen mit 6 (Vasileios) bzw. 5,5 (Dirk, der allerdings berufsbedingt zweimal aussetzte) ins Ziel.

Spannend war dann noch die Mannschaftswertung, bei der die vier fleißigsten Punktesammler aus A- und B-Open zusammengezählt werden. Nur 1,5 Punkten hinter dem siegreichen Team aus Augsburg (25 Punkte) verpasste Grunbach mit 23,5 Punkten als Fünfter knapp den Sprung aufs Treppchen.

Thomas Fischer

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