Mit einem Gastgeschenk im Gepäck in Form eines vollen Punktes, weil sie das 8. Brett unbesetzt lassen mussten, trafen die Spieler von der SGEM Schwäbisch Gmünd 3 zur Viertrundenbegegnung in Grunbach ein.
Thomas Hauser, der kurz zuvor als Ersatzmann für (Brett 8) eintraf, kam – sah – siegte und ging schnell wieder.
Wegen dem Ausfall von Dieter Hahn rückte diesmal Ulf Herrmann bis an (Brett 5) vor. Sein Gegner Martin Patschull tauschte schon in der Eröffnung alle Leichtfiguren ab. Die Partie wurde daraufhin so verschachtelt, dass sich keiner der beiden in Verlustgefahr begeben wollte. Daher führten Beide nur noch Sicherheitszüge aus. Und nach ein paar weiteren Hin- und Her Zügen einigten sie sich auf ein Remis zum Zwischenstand von 1,5 – 0,5 für Grunbach.
Reiner Lenz an (Brett 3) erreichte in seiner Partie nach mehrfachen Figurentausch im Mittelspiel in kurzer Zeit eine derart ausgeglichene Stellung, die wohl beiden Spielern die Lust am Weiterspielen nahm und sie sich schon nach kurzer Zeit auf ein Remis einigten. Zwischenstand somit 2 – 1 für Grunbach.
Wegen der etwas eigenwilligen Behandlung der Sizilianischen Partie geriet Hermann Reicherter an (Brett 7) durch seinen jungen Gegner, Michael Bussas, schon nach wenigen Zügen in eine sehr gedrückte Stellung. Bei einer Kombination die Befreiung bringen sollte, verrechnete er sich und verlor seinen Springer gegen einen Bauern. Nach knapp 2 Stunden viel der Vorhang für Hermann. Das einzügige Matt das kurze Zeit später drohte, wollte er sich nicht mehr zeigen lassen und gab zum 2 – 2 auf.
Rainer Kindsvater an (Brett 1) konnte sich gegen die wilde Spielweise seines Gegners im 4 Springerspiel keinen Vorteil erspielen. Die Drohungen die Rainer aufstellte, konnte sein Gegner, Achim Frank, leicht parieren, und da Rainer heute etwas abgelenkt und sein Gegner vielleicht etwas milde gestimmt war, nahm er das Remis Angebot seines Gegners zum Zwischenstand von 2,5 – 2,5 an.
In der Partie von Jürgen Hammel an (Brett 6) kam diesmal Schottisch aufs Brett. Sein junger Gegner, Ismael Adam, behandelte die Eröffnungsphase sehr aggressiv und konnte sich im Folgenden einen Bauerngewinn erarbeiten. Dank seiner besser postierten Türme aber, gelang es nun Jürgen im Folgenden seinerseits zwei Bauern zu erobern, so dass er mit einem Mehrbauern und je einem Turm Gewinnversuche unternehmen konnte. Leider konnte dieser kleine Materialvorteil von ihm im Endspiel nicht in einen Sieg verwandelt werden, so dass er die vergeblichen Gewinnversuche einstellte und sich mit seinem Kontrahenten auf Remis einigte. Spielstand danach 3 – 3
Danach gelang aber Reiner Wittmann an (Brett 4) der wichtige „Big Point“ zum zwischenzeitlichen 4 – 3 für Grunbach, zumal Johannes Peper zum selben Zeitpunkt eine leicht vorteilhafte Stellung mit einem Mehrbauern auf dem Brett hatte und man nicht mit einem Partieverlust seinerseits rechnen musste. Aus der englischen Eröffnung, die diesmal aufs Brett kam, kam Reiner mit leichten Vorteilen ins Mittelspiel die aber sein Gegner, Alexander Vogt, mit der Zeit durch gutes Spiel auszugleichen wusste. Im weiteren Verlauf unterliefen Alexander Vogt aber ein paar Ungenauigkeiten, die es Reiner in der Folge ermöglichten, den Vorteil langsam, aber sicher auszubauen und schließlich mit einem Schachmatt zu krönen.
Für den Schlusspunkt zum Grunbacher 4,5 – 3,5 Erfolg sorgte, fast zeitgleich mit Reiner Wittmann, Johannes Peper an (Brett3). Auch seine Partie verlief in den Bahnen der englischen Eröffnung. Seinem Gegner, Andreas Sauerbeck, war durch sein schnelles, sicheres und gutes Spiel anzumerken, dass ihm dieser Partieanfang sehr vertraut war. Das vorsichtige Defensivspiel kostete Johannes viel Bedenkzeit. Und zu allem Überfluss entpuppte sich ein Bauer auf e6 nach einem Figurenabtausch nicht nur als die gewünschte Stütze für den Bauern auf d5, sondern, wie sich später zeigte, auch als Schwäche, die sein Gegner dauerhaft belagern konnte. Aber immer wieder gelang es Johannes durch ideenreiches Verteidigungsspiel den Vorteil seines Gegners in ganz engen Bahnen zu halten. Vielleicht war es dann die Ungeduld die Andreas Sauerbeck unaufmerksam werden ließ, denn sein Bauerntausch im 26. Zug führte zu einem Bauerngewinn für Johannes. Danach kippte die Bewertung der Partie in ein leichtes Plus für ihn das er wenig später im 37. Zug mit dreimaliger Stellungswiederholung ins Remis und damit zum Grunbacher Gesamtsieg überführte.
Johannes Peper