Mit einem Paukenschlag für Grunbach und einem schweren Wirkungstreffer schon im 9. Zug gegen seinen Gegner Martin Betz leitete Herbert Schnaitmann an (Brett 5) den 6. Spieltag ein. Vor die Wahl gestellt zwischen Damenverlust und Matt entschloss sich der Spieler von Waldstetten zur Aufgabe. Somit war die erste Partie zur allgemeinen Verwunderung schon nach nicht einmal einer halben Stunde zum 1 – 0 für Grunbach beendet.
Auch die Partie von Rainer Kindsvater an (Brett 1) war sehr schnell vorbei. Nach einem frühen Abtausch von Läufer gegen Springer in der Cambridge-Springs Variante des Damengambits bot ihm sein Gegner, Karl Krieg, schon nach wenigen Zügen Remis an, was Rainer mit Blick auf die damit verbundene Führung von 1,5 – 0,5 für Grunbach annahm. Gleich danach fuhr Reiner Lenz an (Brett 2) den vollen Punkt zum 2,5 – 0,5 ein.
Für Reiner Wittmann an (Brett 4) folgte nach eigener Aussage die schönste und mutigste Angriffspartie seit langer Zeit. In seiner Partie gegen seinen Gegner Michael Knödler kam er gut aus der Eröffnung, aber er hatte auch einen fahrigen Tag erwischt. Im Mittelspiel übersah er zwei einfache Drohungen seines Kontrahenten die ihn einen Bauern und die bisher gute Stellung kosteten. Zum Glück nutzte sein Gegner an diesem Tag nicht die sich ihm bietenden Chancen, weil er nicht konsequent und druckvoll weiterspielte. Weil Reiner merkte, daß er an diesem Tag für Fehler und Ungenauigkeiten anfällig war, bot er seinem Gegner in leicht besserer Stellung, vorbeugend vor einem evtl. dritten Aussetzer, Remis im 25. Zug an was dieser, trotz 2 Freibauern, zur Überraschung von Reiner annahm. Das war sehr vernünftig gedacht und gemacht von Reiner. Zwischenstand 3 – 1
Wie gewonnen so zerronnen beschreibt Thomas Hauser an (Brett 8) seinen Partieverlauf. Nach einem ruhigen Partiebeginn konnte er im gegnerischen Zentrum Druck aufbauen und die Qualität gewinnen. Zum Schlagen des Turmes hatte er die Wahl zwischen einem Bauern und der Dame. Er entschied sich für die Dame (Anm. des Berichtschreibers. Diese Entscheidung wurde schon vielen Männern zum Verhängnis!!) und übersah, dass sie nun keine Fluchtfelder mehr hatte. Sein Gegner sah das genauso und nutze diesen Vorteil. Ohne Dame und ohne entsprechende Kompensation musste er den Punkt zum 3 – 2 für Grunbach abgeben.
An (Brett 7) sorgte Peter Brun für den Zwischenstand zum 4 – 2 für Grunbach. Im Budapester Gambit konnte Peter nach ausgeglichenem Beginn und beidseitiger langer Rochade im 16. Zug einen Bauern gewinnen. Die nächsten Züge ergaben für Ihn einen leichten Materialvorteil mit Turm und zwei Bauern gegen zwei Leichtfiguren. Er setzte seinen Gegner, Klaus Rieg, weiterhin konsequent unter Druck und konnte den weißen Springer an den Spielfeldrand auf h8 treiben. Nach Qualitätsopfer Turm gegen Läufer eroberte sein König zwei Züge später den weißen Springer und das resultierende Endspiel fünf gegen drei Bauern wollte sich Weiß nicht mehr zeigen lassen.
Die Sizilianische Partie die Volker Wirth unseren Spieler Bernt Hildenstein an (Brett 6) vorsetzte verlief bis zu 17. Zug grundsolide mit etwas aktiverer Stellung für Bernt. Dann übersah sein Gegner im nächsten Zug nach einem Springertausch einen Qualitätsverlust durch einen Spieß des Läufers auf Dame und Turm. Und nach einem weiteren Figurentausch gewann „Bernd Houdini“ Hildenstein noch einen Läufer dazu. Die Versuche noch mit Dauerschach ein Remis zu erreichen konnte Bernt alle abwehren und gewann schließlich im 49. Zug durch Aufgabe seines Gegners. Zwischenstand 5 – 2
War nur noch Johannes Peper an (Brett 3) im Einsatz. Sein Gegner, Raimond Garbe, wählte die Abtausch Variante der französischen Partie, spielte er aber sehr zaghaft und zurückhaltend. Deshalb hatte Johannes bis zum 25. Zug schon etwas mehr als den Ausgleich geschafft. Dann opferte Raimond einen Bauern, um seinen Läufer zu aktivieren und das Feld e1 für seinen Turm zu bekommen aber von da an war es ein Spiel auf ein Tor, das des Weißen. Leider gelang es Johannes nicht den leichten Materialvorteil in Form eines Doppelbauers bis zum Schluss nicht zu verwerten. denn Raimond verteidigte sich für den Rest der Partie sehr gut und sehr genau. Mit seinem 59. Zug bot Johannes seinem Gegner das Remis an was dieser sofort zum 5,5 – 2,5 Endstand für Grunbach annahm.
Johannes Peper