Heftige Niederlage für Grunbach 1

Am 2. Spieltag der Oberliga kassierte Grunbach 1 beim SK Wernau eine heftige und auch in dieser Höhe verdiente 1,5:6,5-Niederlage. Die Grunbacher hatten sich gegen die nominell leicht favorisierten Gastgeber Chancen ausgerechnet, die aber zu keiner Zeit vorhanden waren.

Am Anfang stand ein Remis zwischen Berthold Rabus (Brett 4) und Wilhelm Haas. Berthold hatte als Schwarzspieler die Eröffnungsprobleme gelöst und bald darauf einigten sich die beiden auf die Punkteteilung.

Dann geriet Grunbach rasch ins Hintertreffen. Guido Vielsack (2) verlor gegen Josef Gheng zwei Bauern im Zentrum. Er erhielt dafür Gegenspiel, das den Materialnachteil aber nicht aufwog. Andrej Durica (8) kamen sukzessive sogar drei Bauern abhanden, für die er keinerlei Kompensation aufweisen konnte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als Serkan Yildiz zum Gewinn zu gratulieren.

Anschließend verlor auch noch Linda Gaßmann (6) gegen Marco Fiala. Linda war in eine passive Stellung geraten und musste auf Drohungen gegen ihren König auf der langen Diagonalen aufpassen. Darüber geriet sie in Zeitnot und übersah die mögliche Rettung in Form des Damentausches, wonach ihr der schwache König zum Verhängnis wurde.

Andreas Schnabel (7) gelang wieder etwas Zählbares für Grunbach. Seine Partie gegen Christian Gheng bewegte sich die ganze Zeit über in der Remisbreite und so wurde im Endspiel mit Damen und Läufern der Punkt geteilt.

Dann verlor aber Vasileios Telioridis (5) gegen Dominik Gheng. Beim Übergang ins Turmendspiel wählte Vasileios nicht die beste Zugfolge und büßte einen Bauern ein. Diesen Vorteil verwertete sein Gegner technisch sauber.

Damit war die Niederlage bereits besiegelt und auch die beiden noch laufenden Partien sahen nicht vorteilhaft aus. Oskar Volk (3) stand gegen Alexander Marquardt sehr gedrückt. Der Wernauer griff Raum am Königsflügel und erreichte eine gewonnene Stellung, an deren Verwertung er aber scheiterte. Oskar griff konsequent den ihm angebotenen Strohhalm und erreichte noch ein etwas glückliches Remis.

Die mit Abstand längste Partie lieferten sich Spyridon Skembris und Nazar Ustianovich am Spitzenbrett. Spyridon hatte eine Qualität verloren, verteidigte aber zäh ein Endspiel mit Springer und Läufer gegen Turm und Läufer mit jeweils noch einem Bauern. Beide Spieler waren knapp an Zeit, was schließlich Spyridon zum Verhängnis wurde und er in eigentlich haltbarer Stellung durch Zeitüberschreitung verlor.

Durch diese heftige Niederlage ist die Anfangseuphorie nach dem Auftaktsieg gegen Tuttlingen verflogen. Nun gilt es am nächsten Spieltag gegen Stuttgart 2 konzentriert zu Werke zu gehen.

Berthold Rabus

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