Da die zweite mit 2 Spielern der ersten Mannschaft aushelfen musste lag der Wertungsunterschied pro Brett bei ca. 200 DWZ Punkten. Leider bekamen auch nicht alle Spieler den Farbwechsel durch das Hochrutschen mit, was für die Vorbereitung nicht ideal war. Lange Zeit sah es ausgeglichen aus. Rund um die Zeitkontrolle ging es dann aber Schlag auf Schlag. Alexander Adler (8) kam gut aus der Eröffnung und konnte seinen Stellungsvorteil zu einem Qualitätsgewinn und entscheidenden Mattangriff führen. Thomas Fischer (4) Gegner fand in der geschlossenen Stellung schneller die Initiative und verlor. Ähnlich erging es Peter Morlock an Brett 3. Andrej Durica (2) hat lange Zeit die Initiative und leichten Stellungsvorteil, opferte aber einen Bauern für noch mehr Angriff welche der Gegner aber parieren konnte und das Mehrmaterial dann sicher verwenden konnte. Linda Gaßmann (5) wurde von der Eröffnung des Gegners überrascht, ließ den Abtausch eines wichtigen Springers auf c6 gegen Läufer zu und verpassten dann den Tausch der schwarzfeldrigen Läufers wodurch dann der Gegner entscheidenden Königflügelangriff erhielt. Jonas Hetz (6) kam gut aus der Öffnung heraus, in beidseits offener Stellung gelang dem Gegner einen schnelleren Angriff nachdem Jonas keine Verstärkung seiner Stellung fand. An Bett 7 kam Udo Bangert durch eine kleine Ungenauigkeit unter Druck. Udo beherzte dann die Grundsätze unseres Großmeister Skembris in dem er auf die schwachen Felder des Gegner spielte und einen Springer opferte der bei offenem Königsflügel des Gegners mit der Dame auf g3 eindringen und eine Qualität gewinnen konnte. Dieser musste er ein paar Züge später aber für die Entwicklung seiner Figuren wieder zurückgeben. Er hätte dann ein Remis durch Dauerschach sichern können, Entschloss sich aber seinen letzten Turm für starken Angriff Springer mit Dame zu opfern. In hochgradiger Zeitnot des Gegners (den 40ten Zug machte er mit 12 Sekunden auf der Uhr) griff er mit dem letzten Zug vor der Zeitkontrolle entscheidend fehl,
verlor seinen Turm und konnte ein zweizügiges Matt nicht mehr abwenden. An Brett 1 kam Carsten Distler etwas schwächer aus der Eröffnung, gab dann seine Dame für Turm gegen Springer mit 2 Mehrbauern. In der Verlängerung musste er erst seinen Turm gegen einen Freibauern hergeben.
Das Endspiel Dame und zwei Bauern gegen Läufer und 5 Bauern hätte noch lange dauern können, wenn Carsten nicht seinen Läufer durch ein Schach eingestellt hätte. Wir lernen in der Verbandsliga stetig dazu, hier werden kleine Ungenauigkeiten in der Regel schnell bitter bestraft. Dies hilft uns aber die Spielstärke stetig zu steigern.
Udo Bangert