Nach den Übergängen von der Eröffnung ins Mittelspiel sah es noch aus, als könnten wir heute ein Unentschieden oder gar einen Sieg über Sontheim erreichen. So hatte Andreas, Rolf und Markus jeweils einen Mehrbauer gewonnen und die anderen Partien standen mehr oder minder noch ausgeglichen.
Deshalb bot Udo an Brett 2 seinem Gegner als erstes Remis an, welcher dieses annahm. Udo konnte erreichen, dass der Gegner mit König e2 nicht rochieren konnte. Er überlegte auch über 20 Minuten wie er dies nutzen könnte. Dazu wäre ein Leichtfigurenopfer notwendig gewesen, welches der Computer mit +4 bewertet hat, jedoch hätte man den Vorteil erst einige Zügen erkennen können, was für einen Menschen kaum möglich ist.
Danach einigte sich Rolf auf ein zweites Remis. Er hatte sich aus dem Anfangsdruck befreien können und einen Mehrbauern erhalten. Durch die ungleichen Läufer konnte der Mehrbauer aber nicht weiter vorrücken.
Peter kam in Zeitnot, da sein Gegner häufig sehr schnell zog. Dabei übersah sein Gegner den einen oder anderen vorteilhaften Zug (nach Computeranalyse). Am Ende war bei gleicher Bauernzahl, je einem Turm und ungleicher Läufer die Stellung aber ebenso remis und es stand 1,5 zu 1,5.
Dann drehte sich leider das Blatt. Andreas hatte seinen Gegner schon früh überspielt und einen soliden Mehrbauern in einem reinen Turmendspiel. Hier unterschätzte Andreas die einzige Hoffnung des Gegners einen vom König unterstützen Freibauer. Andreas konnte zwar einen Freibauern zuerst zu einer Dame verwandeln, konnte aber nicht verhindern, dass sein Gegner mit Unterstützung seines Turmes auch einen Freibauern in eine Dame wandeln konnte. Am Ende entschied aber der Mehrturm.
Andrej erhielt für 2 Leichtfiguren des Gegners einen Turm und Mehrbauer. Sein Angriff schlug aber nicht durch und die Linienöffnung half dann leider dem Gegner eine Leichtfigur zu gewinnen und kurz darauf die Partie.
Jürgen erwischte leider auch keinen guten Tag und kam trotz der weißen Steine stetig unter Druck, er verlor einen Bauern welcher der Gegner zu einem starken Freibauer fortentwickeln konnte.
Markus Wasserfall konnte einen Mehrbauer in einem Springer gegen Läuferendspiel gewinnen. Ein Gewinnplan war dann wegen den 2 Doppelbauern von Markus aber nicht zu sehen. Der Gegner hatte aber auch keine Möglichkeit seinen Läufer aktiv zu stellen. Markus wollte dann aber doch auf Gewinn spielen, verlor dabei einen entscheidenden Bauern, wonach die gegnerischen Bauern und der Läufer nach und nach das Blatt drehen konnten und Markus in ein verlorenes Bauernendspiel geriet.
Calvin Prib kämpfte in seinem Landesligadebüt tapfer. Sein Gegner gewann aber einen Bauern, wehrte alle Drohungen von Calvin ab und eroberte immer mehr Material bis der Kantersieg für Sontheim feststand. Als Fazit bleibt, dass die Sontheimer durch die besseren Mittel- und Endspielkenntnisse das Spiel noch deutlich zu ihren Gunsten drehen konnten.
Udo Bangert