Gegen die Gäste aus Schorndorf, immerhin aktueller Tabellendritter, entwickelte sich früh ein spannender Mannschaftskampf. Thomas Fischer (5) startete einen Angriff, dessen Idee nicht recht funktionierte, weshalb er erfolgreich Remis anbot. Ähnlich war es bei der Partie von Reiner Wittmann (7). Nach dem frühen 1:1 wurde zäh an den anderen Brettern um Vorteile gerungen. Kurz vor der einsetzenden Zeitnotphase neigten sich dann zwei Partien auf die Seite der Grunbacher. Zuerst punktete Anreas Schnabel (1). Der Schorndorfer startete zwar einen Bauernsturm am Königflügel als Antwort auf den schwarzen Sturm am Damenflügel. Nach der Öffnung im Zentrum zeigte sich jedoch, das Weiß damit seine eigene Königsstellung so geschwächt hatte, dass Andreas mit seinen Figuren eindringen konnte und zuerst eine Qualität gewann und danach ein undeckbares Matt drohte. Peter Morlock (6) gewann kurz darauf seine stark umkämpfte Partie durch ein Figurenopfer, welches sein Gegner nicht mehr parieren konnte. Damit führte Grunbach 3:1. Leider tat sich Udo Bangert (4) schwer mit der holländische Eröffnung seines Gegners. Er spielte eine Durchbruchsmöglichkeit auf d5 nicht konsequent, welche einen Vorteil gebracht hätte. So rächte sich letztendlich sein hoher Zeitverbrauch. Auch Linda Gaßmanns (2) Damenflügelangriff verlief im Sande, so dass der Gegner einen Tick schneller sein Ziel erreichen konnte. Nachdem ein schönes Figurenopfer von Linda nicht das erwünschte Dauerschach brachte stand es 3:3. Alles war wieder drin für beide Seiten. Nach wechselvollem Spielverlauf fand Dirk König (3) im Endspiel Läufer gegen Springer mit mehreren Bauern letztendlich den besseren Plan und konnte schließlich zum 4:3 verwandeln. Das war auch nötig, da zu diesem Zeitpunkt Michael Grafs (8) Partie aussichtslos war. Er hielt zwar bis zum 31.Zug die Stellung im dynamischen Gleichgewicht, dann übersah er jedoch ein Abzugsschach, welches deutlichen Materialverlust und schließlich den Endstand von 4:4 mit sich brachte. Wir haben jetzt 5:7 Mannschaftspunkte. Ein Sieg im nächsten Spiel gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten würde zum sicheren Klassenerhalt ausreichen.
Udo Bangert/Peter Morlock