Grunbach 1 verliert Influenzageschwächt

Für den SC Grunbach war es an sich schon ein Erfolg, dass man sich überhaupt mit SF Stuttgart 1 messen darf. Davon war lange Jahre der schachlichen Karriere des Berichterstatters bestenfalls zu Träumen. Nun war es endlich so weit, aber kurz vor der Partie kamen Hiobsbotschaften aus dem Krankenzimmer. Gleich zwei Spieler des SC Grunbach fielen für die Begegnung aus. Da zeitgleich die zweite Mannschaft gegen den Abstieg kämpfte und man sich keine großen Hoffnungen gegen die überlegenen Stuttgarter machte, gingen 2 Bretter kampflos an die Stuttgarter Gegner.

Jan Dietzel einigte sich nach ereignislosem Auftakt früh auf ein Remis mit dem Gegner. Jedoch stand Oskar als erster aussichtsreich, nachdem er gegen FM Lorscheid nach einer Unaufmerksamkeit die glatte Qualität gewann. Folgerichtig lehnte er das Remisangebot seines Gegners ab. Langezeit sah Oskar wie der sichere Sieger aus, jedoch übersah er eine Abwicklung, nach welcher er plötzlich sogar leicht schlechter stand. Das erneute Remisangebot des Gegners abzulehnen, wäre nun zu verwegen gewesen. Alexander Siopidis geriet in eine schwächere Stellung und verlor sogar einen Bauern, jedoch drohte er stets mit der Dame die gegnerische Stellung zu entern und ein Dauerschach zu geben. Nachdem der Gegner des Rechnens überdrüssig wurde bot er Remis, was Alexander zum Stand von 1,5:3,5 annahm.

Dirk König bekam nach einem Qualitätsopfer eine Eröffnung aufs Brett in welcher er sich offenkundig besser auskannte als der Gegner. Das kostete dem Gegner einerseits viel Zeit, andererseits gewann Dirk im Laufe der Partie einen glatten Turm zurück, so dass er nun über eine Mehrfigur verfügte. Als dann noch ein Mattnetz auf dem Brett auftauchte, war es um den Gegner geschehen und der „Anschlusstreffer“ erzielt. GM Spyridon Skembris bekam es erneut – wie schon zu einem früheren Zeitpunkt – mit IM Mark Kvetny zu tun. Seine damalige Gewinnpartie war Thema im Training tags zuvor, so dass sich Spyridon schon gute Chancen ausrechnete. Das zementierte sich, als er einen Freibauern auf der 6. Reihe durch einen unangreifbaren Springer deckte. Fehlende Technik im Endspiel kann man Spyridon nun wirklich nicht nachsagen, so dass der Ausgleich erzielt wurde.

Zuletzt beendete Vasileios Telioridis seine Partie. Nachdem er zuvor noch in der irrigen Ansicht gewinnen zu müssen remisträchtige Fortsetzungen auslies, war eine Durchbruchspointe des Gegners letztlich für seine Niederlage verantwortlich. Genaues Spiel lies der Gegner folgen und Vasileios musste zum 3,5:4,5 Endstand aufgeben. Müßig zu diskutieren, was geschehen wäre hätten Guido und Berthold Ihre Partien aufnehmen können. Nun bleibt das Gefühl einen tollen Fight geliefert zu haben – mit dem Faden Beigeschmack, dass möglicherweise mehr drin war…

(Dirk König)

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