Leider mussten wir erneut mit 7 Mann zum DWZ- weitaus stärkeren SF Waldstetten fahren.
SF Reinhard Jilg (8) zeigte, dass er ein vollwertiger Ersatzmann ist. Einen verfrühten Bauernangriff auf seinen rochierten König, konterte er bereits in der Eröffnung mit einem Damenschachgebot auf H 4 mit unabwendbarem Matt im 15.Zug.
SF Bernt Hildenstein (2) geriet im Damengambit durch die offene vom Gegner mit einem Turm besetzte B-Linie infolge des unrochierten Königs und eines Springerangriffs auf die Dame in positionellen Nachteil, der im 20. Zug den Turm oder den Läufer gekostet hätte, weshalb die Aufgabe der Partie konsequent war.
SF Reiner Wittmann (4) remisierte in unklarer Stellung mit Qualitätsvorteil, dem jedoch ein gefährlicher Freibauer des Gegners gegenüberstand.
SF Johannes Peper (3) konnte im Endspiel mit eigener Dame gegen 2 Türme und Springer des Gegners schließlich keine weiteren Schachgebote mehr geben. Nachdem der Gegner kurz vor der Verwandlung eines Freibauers war, musste Johannes aufgeben.
SF Ulf Herrmann ( 6) einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis.
SF Harald Baiker (5) als Anziehender konnte auch in der Caro-Kann-Eröffnung mit Drohungen auf den gegnerischen Punkt H7 und Bauernzug auf H4 starken Angriff drohen, der jedoch versandete, nachdem er die Angriffsfiguren Springer und Läufer gegen Turm und 2 Bauern eintauschte.
Der erstarkte Gegner ließ jedoch die Turmverdoppelung auf der E-Linie zu und übersah nach T1-d6 den doppelten Angriff auf Bg6, der mit der Dame bei Schachgebot geschlagen werden konnte. Der Gegner gab deshalb vor dem nächsten Zug, der Matt bedeutet hätte, auf.
Es stand nun 3:4 Punkte für die Gastmannschaft, als die letzte noch gespielte Partei von SF Jürgen Hammel (7) lief. In einem Endspiel mit Läufer gen den aktiveren Springer des Gegners, der zudem noch einen Freibauern auf der H-Linie hatte, gingen Jürgen schließlich die aktiven Züge aus, weshalb er nur noch mit dem König ziehen konnte, jedoch immer den Freibauern im Auge haben musste. Dass er dennoch ein Remis herausholte, ist als Erfolg zu bewerten, wenngleich damit die Mannschaft schließlich knapp mit 3,5 zu 4,5 Brettpunkten verlor.
Nachdem wir jetzt schon mehrfach mit 7 Mann antreten mussten, zeigte sich dieses Manko hier wieder deutlich ( gegen Schorndorf hatten wir mit 8 Mann 4,5 zu 3,5 gewonnen).
Es bleibt zu hoffen, dass wir in den letzten Spielen wieder einmal vollzählig, vor allem an den vorderen Brettern, spielen können.
Harald Baiker