Dort wurden wir freundlich willkommen geheißen und zusätzlich wurde Rainer Kindsvater mit einem frühen kampflosen Punkt an (Brett1) beschenkt, da unser Gegner leider auf seinen Spieler vom Spitzenbrett verzichten musste und nur zu siebt antreten konnte.
Ulf Hermann an (Brett 7) war so früh wohl besonders fit und fuhr nach nicht mal 40 Minuten den ersten erspielten Punkt für Grunbach zum 2-0 ein. Nach einer sehr fehlerhaften Fortsetzung seines Gegners im 9. Zug kam er schnell zu einem starken Angriff sodass sein Gegner, Harald Bäuerle, im 21. Zug, einem Zug vor dem Matt, aufgab.
Etwas mehr als zwei Stunden später legte Dieter Hahn an (Brett 5) zum 3-0 nach. Sein Gegner, Johann Koffler, spielte mit Schwarz früh zwei nicht stellungsgerechte Züge im Göring-Gambit und musste vor dem 10. Zug eine Figur für 2 Bauern geben. In der Folge hatte Dieter immer noch Angriff, und als dieser konkret wurde, übersah sein Gegner den einzig rettenden Zug und verlor dadurch mindestens eine weitere Figur. Den Rest wollte sich sein Gegner nicht mehr zeigen lassen und gab auf.
Dann kam der erste aber einzige Wermutstropfen. Reiner Lenz an (Brett 2) war schon in der Eröffnung unter Druck geraten und konnte den Angriff nicht genügend verteidigen. Und schon nach etwas mehr als 20 Zügen musste er seinem Gegner Manfred Deffner die Hand zur Aufgabe reichen.
Jürgen Hammel an (Brett 8) stellte den alten Abstand von 3 Brettpunkten zum 4-1 wieder her. Seine Partie gegen Jan Müller war von Taktik geprägt. Bis zum 14. Zug war jeweils nur 1 Bauer vom Brett genommen. Aber nach dem Abtausch einer Leichtfigur und eines Bauern übersah sein Gegner einen Zwischenzug des weißen Läufers, der nach einer weiteren Ungenauigkeit zu einen Qualitätsverlust führte. Wenige Züge später konnte Jürgen einen Läufergewinn verbuchen. Ein Weiterer Fehlzug seines Gegners hätte den Verlust seiner Dame zur Folge gehabt. Deshalb gab Jan Müller auf.
Fast zeitgleich folgte das erste Remis im 31. Zug durch Johannes Peper an (Brett 3) zum 4,5 – 1,5. Die Wahl der Owen Verteidigung seines Gegners, Andreas Kübler, stellte für ihn eine unliebsame Überraschung dar. Sein schlechtes Gefühl während der Eröffnungsphase hatte seine volle Berechtigung wie sich später in der häuslichen Analyse zeigte denn nach dem 11. Zug stand er sehr verdächtig. Sein Gegner, Andreas Kübler, aber spielte bis dahin genau und bärenstark. Aber genau ab diesem Zug waren es vielleicht die vielen guten Fortsetzungen die Andreas zur Verfügung standen oder der Wille die Partie weiter zu forcieren die ihn unaufmerksam oder leichtsinnig werden ließen. Denn eine immer noch fehlende Rochade, ein fehlerhafter Damenzug und gleich danach ein weiterer zaghafter Zug eröffneten Johannes die Möglichkeit durch eine Kombination das Spiel auszugleichen. Danach spielten beide die verbleibenden Züge wieder gutes Schach bis zum Schluss. Ein Remis über das sich Johannes freuen konnte aber Andreas Kübler eher Grund zur Enttäuschung hatte.
Reiner Wittmann, als Schwarzer an (Brett 4), kam gegen das Londoner System das sein Gegner, Aron Flämisch, wählte, nicht gut zurecht und musste sich im gesamten Spiel mit dem Königsangriff seines Gegners herumplagen. Selbst ein zwischenzeitlicher Qualitätsgewinn, Turm für Springer, vermochte er nicht zu nutzen und so bot er seinem Gegner etwas widerwillig, nachdem er zuvor einen Gewinnzug übersehen hatte, das Remis an obwohl er die besseren Endspielchancen für sich sah. Sein leichter Frust über das Remis wurde noch sehr verstärkt als ihm ein anderer Königsbronner Spieler in der Remis gegebenen Schlussstellung einen ganz einfachen Turmgewinn in zwei Zügen zeigte den wohl auch sein Gegner gesehen hatte und deshalb das Remis sofort erleichtert und erfreut, annahm. Da ging es Reiner wohl wie vielen anderen Spielern wenn sie sich über das gesamte Spiel Gedanken über Verteidigung und Zusammenhalt der eignen Stellung machen müssen. Dann hat man oft gar keinen Sinn mehr für aktive Möglichkeiten. Spielstand damit 5 – 2
Für Bernd Hildenstein an (Brett 6), er war der letzte Grunbacher der noch im Einsatz war, ergab sich eine unspektakuläre Partie mit seinem Gegner, Gerd Bofinger, in den Bahnen des Damengambits. Keine Ansatzmöglichkeiten zum Vorteil, ungleichfarbige Läufer und je 5 Bauern auf jeder Seite und wohl die deutliche Führung von Grunbach 3 zu diesem Zeitpunkt, veranlassten die beiden Kontrahenten zur friedlichen Punkteteilung.
Endstand somit ein nie gefährdeter 5,5 – 2,5 Sieg für Grunbach 3.
Johannes Peper