Bereits zum zwölften Mal rief der Schachclub Grunbach, und wieder kamen Schachspieler (leider nur 3 Schachspielerinnen) aus der Region, aber auch aus Tuttlingen, Konstanz, München, Nürnberg und Eppingen zum Remstal-Open. 95 waren es dann schließlich, die 9 Runden Schnellschach spielten: eine Partie dauert 20-40 Minuten, niemand scheidet aus, wer gewinnt bekommt stärkere Gegnerschaft, wer verliert schwächere. Schach, die Boomsportart im Internet, spätestens seit Corona weltweit digital gespielt und gestreamt, begeistert auch ganz klassisch, analog, mit echten Holzfiguren.
Der Vorsitzende des gastgebenden Schachclub Grunbach konnte pünktlich um 10 Uhr Runde 1 starten, im Spielsaal wurde es ganz still, nur das Drücken der Uhren und das Bewegen der Figuren war zu hören. Schach ist ein Sport für jung und alt, die Duelle 8-jähriger Kinder gegen erfahrenen Spieler jenseits der 75 sind auch für die Zuschauenden immer besonders reizvoll.
Alle sind bis zum Schluss dabei, auch wenn mitunter die Konzentration leidet. Es geht um eine gute Platzierung und Preise in verschiedenen Wertungsklassen. Überraschungen blieben nicht aus, nicht immer konnten die nominellen Favoriten matt setzen, so manche Partie kippte bei knapp werdender Bedenkzeit. Ist diese verbraucht bleiben nur 5 Sekunden für den nächsten Zug, das sorgt für Dramatik und Spannung. Am Ende des Tages, nach neun Runden, wurde Veaceaslav Cofmann aus Eppingen seiner Favoritenrolle gerecht und bleib bei 7 Siegen und 2 remis als einziger ungeschlagen. Einen Punkte dahinter kam Jan Brunner aus Schönaich als Zweiter ins Ziel, dritter wurde Vitali Promyshlyanskyy aus der Ukraine, für Nürnberg spielend. Grunbach war ein höflicher Gastgeber, der beste Spieler des Ausrichters kam erst auf Rang 27 ins Ziel (Vasileios Telioridis).
Gegen 18 Uhr hatte Dirk König alle Preise verteilt, ein harmonisches Turnier mit vorbildlicher Bewirtung ging zu Ende. Viele werden nächstes Jahr wiederkommen – im Schach bringt die 13 kein Unglück!
Thomas Fischer